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Prof. Dr. Sigrid Hirbodian

Fromme Schwestern, adlige Damen und klausurierte Nonnen: Geistliche Frauen im spätmittelalterlichen Straßburg

Mittwoch, 25. Januar 2012, 18:15 Uhr

Hörsaal des Historischen Seminars, Grabengasse 3-5, 69117 Heidelberg


Der Vortrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Lebensformen geistlicher Frauen im Spätmittelalter. Am Beispiel der Stadt Straßburg werden Beginen und Kanonissen sowie Nonnen verschiedener Orden und Ordenszweige vorgestellt. Welche unterschiedlichen Formen von Frömmigkeit und geistlichem Leben gab es für Frauen in einer mittelalterlichen Stadt? Wie sah deren Leben aus, welche Möglichkeiten hatten sie, über ihr Leben zu entscheiden und wer bestimmte eigentlich über ihren Weg in Kloster, Stift oder Beginenhaus? Aus welchen Familien kamen diese Frauen und gab es Unterschiede hinsichtlich der Auswahl von Klöstern durch Frauen unterschiedlicher sozialer Gruppen? Was ist von Behauptungen zu halten, in Nonnenklöstern sei es nicht immer nur fromm und sittlich zugegangen und wie wurden überhaupt die Klausurvorschriften für Nonnenklöster eingehalten? Welchen Stellenwert hatten Frauen in der mittelalterlichen Kirche im Vergleich zu Männern, die ein geistliches Leben führten? Solchen und ähnlichen Fragen geht der Vortrag nach, der am konkreten Beispiel die Bedeutung und Vielfalt geistlichen Lebens im Mittelalter aufzeigen will und dabei insbesondere die Frauen und deren Handlungsmöglichkeiten im Blick hat.

 

 

Bild4Prof. Dr. Sigrid Hirbodian ist seit 2011 Direktorin des Instituts für
Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften an der
Eberhard Karls Universität Tübingen. Von 2006 bis 2011 war sie als
Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Trier tätig.
Das Vortragsthema stammt aus dem Bereich ihrer Habilitation an der
Universität Mainz 2001 "Geistliche Frauen und städtische Welt. Kanonissen -
Nonnen - Beginen und ihre Umwelt am Beispiel der Stadt Straßburg im
Spätmittelalter (1250-1525)."

 

 

Seitenbearbeiter: Gäng
Letzte Änderung: 12.12.2014
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