(Assoziiertes) Projekt 4
(Alte Geschichte/Numismatik): „Mediale Diskurse römischer Herrscherrepräsentation: Die Münzen"
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Inhalt des Projekts:
Analysiert werden in diesem Projekt jene auf den Herrscher bezogenen Kommunikationsprozesse, die im Medium der Münzen ausgetragen wurden. In einem diachronen Vergleich wird möglichen Normabweichungen in der herrscherlichen Repräsentation der später als ‚verrückt‘ bzw. ‚schlecht‘ klassifizierten Herrscher Caligula, Nero und Domitian auf unmittelbarer zeitgenössischer Ebene nachgegangen. In einem weiteren, synchron ausgerichteten Ansatz wird das in den Münzbildern der verschiedenen Münzprägestätten (‚herrscherliche‘ Münzstätte Lugdunum, traditionelle Münzstätte Rom, regionale und lokale Prägestätten) jeweils vermittelte Bild des Kaisers miteinander verglichen. Untersucht werden soll auf diese Weise, welche Botschaft, d.h. welche Form von Repräsentation des Kaisers, an welchen Adressaten- bzw. Empfängerkreis gerichtet wurde, wer die Initiatoren in diesem Kommunikationsprozess waren, über welchen Handlungsspielraum diese verfügten und schließlich welche Rolle der Herrscher selbst als Ansprechpartner einnahm. Die numismatischen Studien werden im Hinblick auf das Gesamtprojekt in drei Abschnitte unterteilt und setzen dabei folgende Schwerpunkte: (1) Selbstdarstellung und Formen öffentlicher Panegyrik in der Münzprägung Caligulas und Neros; (2) Tradition und Innovation in der Münzprägung der Flavier; (3) Herrschaftsrepräsentation zwischen Norm und Normverstoß? Die Münzprägung Domitians.
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