Projekt 2
(Klassische Archäologie): „Die Bildnisrepräsentation des Titus und des Domitian“
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Inhalt des Projekts:
Das Projekt widmet sich der bildlichen Repräsentation römischer Kaiser. Untersucht werden die Bildnisse des der damnatio memoriae verfallenen Herrschers Domitian (reg. 81-96), und zwar im Vergleich zu seinem Vorgänger und Bruder Titus (reg. 79-81). Das Ziel des Projekts ist es, Typologie, Ikonographie, Funktionen und Verwendungskontexte der Porträts dieser Kaiser zu untersuchen. Erstmals sollen hierfür aller relevanten Zeugnisse, einschließlich der Reliefs, Statuenbasen, Münzen usw., herangezogen werden, um auf dieser Grundlage mediale Besonderheiten, Divergenzen, Brüche und Kontinuitäten in der Bildnisrepräsentation zu ermitteln und sie im Hinblick auf ihre Semantik, auf mediale Kontexte und soziale Rollen der Rezipienten und Auftraggeber zu bewerten. Die Untersuchung der Bildnisse des eher positiv bewerteten Titus dient dabei besonders als komparatistische Folie für den vielfach negativ konnotierten Domitian. So lässt sich der Frage nachgehen, welche spezifischen und ggf. auch unterschiedlichen Rollen und Qualitäten Titus und Domitian in den Bildnissen zugeschrieben wurden und ob sich insbesondere für Domitian spezifische Brüche feststellen lassen, die normabweichende Repräsentationsformen etwa gegenüber der iulisch-claudischen Zeit anzeigen. Im Rahmen des Verbund-Projekts wird sich durch parallele Studien zu Domitians Kaisertitulatur, Münzprägung und Herrscherpanegyrik ein wesentlicher Mehrwert ergeben.
Verbund-Projekt |