Projekt 3

Logo Uni Heidelberg

 

(Alte Geschichte/Epigraphik): „Die römischen Kaiser im Medium der Inschriften: Herrschertitulaturen und epigraphische Monumente“

 

Projektleiter:

Prof. Dr. Christian Witschel
Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik
der Universität Heidelberg
Marstallhof 4
69117 Heidelberg
christian.witschel(at)zaw.uni-heidelberg.de
Weitere Informationen


Projektmitarbeiterin (extern finanziert):

Sophia Boenisch M.A.
Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des DAI
Amalienstraße 73b
80799 München
boenisch(at)aek.dainst.de

Inschrift-domitian-1



Inhalt des Projekts:

Ziel des Projekts ist es, durch eine gründliche Aufarbeitung des epigraphischen Quellenmaterials zu den römischen Kaisern des 1. und früheren 2. Jhs. drei thematisch miteinander verbundene Komplexe abzuhandeln: Zum ersten soll in einer längsschnittartig angelegten Studie im Detail geklärt werden, wann (und wie) wichtige Neuerungen in der ‚offiziellen‘, vom Herrscher selbst festgelegten Kaisertitulatur eingeführt und dadurch ‚Brüche‘ in der Selbstbezeichnung der Principes markiert wurden. Zu fragen ist auch, ob innerhalb dieser längerfristigen Entwicklung die Regierungszeiten der von der Norm des augusteischen Prinzipats abweichenden und darum in der späteren Überlieferung als ‚verrückt‘ stigmatisierten Herrscher ein besonderes Profil gewinnen oder in diesem Bereich die wichtigsten Innovationen von anderen, nicht als ‚schlecht‘ charakterisierten Kaisern initiiert wurden. Zum zweiten sind die Formen zu untersuchen, mit denen die Bevölkerung des Imperium Romanum den Kaiser in Inschriften ansprach und dabei das von oben empfangene Formular durch mehr oder minder eigenständig entwickelte Epitheta anreicherte. Diese sind auf ihren Bedeutungsgehalt hin zu analysieren, was wiederum Rückschlüsse darauf erlaubt, wie breite Schichten den Herrscher sehen wollten und welche Erwartungen sie an ihn herantrugen. Ein dritter Punkt betrifft die Materialität und räumliche Präsenz sowie die Wahrnehmung von Kaiserinschriften, die nicht nur als Texte zu verstehen sind, sondern auch als – häufig mit anderen Bedeutungsträgern interagierende – Monumente. Gerade dieser Aspekt ist in der bisherigen Forschung zu kurz gekommen; er soll hier exemplarisch an bestimmten Inschriftengruppen vorgeführt werden. In allen angesprochenen Feldern sind im Rahmen des Verbund-Projekts durch die vergleichende Zusammenschau mit anderen medialen Verarbeitungen des Kaiserbildes wichtige Erkenntnisse zu erwarten.
 

Verbund-Projekt
1. Projekt
2. Projekt
3. Projekt
4. Projekt
1. Workshop
2. Workshop
3. Workshop
4. Workshop
Tagung

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 19.11.2018
zum Seitenanfang/up