Ausstellung "Schliemann und Heidelberg" (2022)
2022 jährte sich der Geburtstag des Kaufmanns und Archäologen Heinrich Schliemann zum 200. Mal. Der 1822 im mecklenburgischen Neubukow geborene Selfmademan erlangte in den 1870er Jahren unter anderem durch seine Ausgrabungen am Burghügel Hisarlık an den Dardanellen, das er mit dem homerischen Troia gleichsetzte, weltweit große Aufmerksamkeit. Schliemann war eine rastlose und schillernde Person, der der Archäologie nicht nur große Fundmengen hinterlassen hat – über 900 Funde befinden sich in der Antikensammlung unserer Universität –, sondern auch einen riesigen schriftlichen Nachlass. Er pflegte unzählige Korrespondenzen mit renommierten Wissenschaftlern – auch aus Heidelberg, und 1888 hielt er sich auch für ein paar Wochen hier auf.
Eine Ausstellung anlässlich des 200. Geburtstags Schliemanns widmete sich dem berühmten Ausgräber, seinen wissenschaftlichen Leistungen und seinen Verbindungen nach Heidelberg. Sie wurde 2021/2022 über zwei Semester, im Rahmen von zwei Praktischen Übungen von und mit Studierenden der Klassischen Archäologie, Ur- und Frühgeschichte und Neueren Geschichte gemeinsam vorbereitet.
Unter Anleitung von PD Dr. Stefanie Samida und Dr. Polly Lohmann waren die Studierenden in Gruppen mit sämtlichen Bestandteilen der Ausstellungskonzeption beschäftigt: Mit den Hintergrundrecherchen und dem Verfassen der Ausstellungstexte (erste Lehrveranstaltung), mit dem Layout der Ausstellungspanels, der Bestückung der Vitrinen, mit Pressearbeit und Begleitprogramm, der Gestaltung eines Blogs, eines analogen und eines digitalen Spaziergangs (zweite Lehrveranstaltung).
Die Ausstellung "Heinrich Schliemann und Heidelberg. Eine Spurensuche" war von Januar bis Juli 2022 im Universitätsmuseum zu sehen. Rund 6.400 Besucher:innen besichtigten in diesem Zeitraum das Museum.
