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AlternsforschungWie ältere Menschen mit Sprachassistenz-Systemen umgehen

Pressemitteilung Nr. 29/2020
7. Mai 2020

Baden-Württemberg Stiftung fördert gemeinsames Vorhaben von Universität und Pädagogischer Hochschule

Welchen Nutzen haben ältere Menschen von digitalen Sprachassistenz-Systemen, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, insbesondere auch Personen mit einem Handicap? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das Wissenschaftler der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gemeinsam durchführen. Das Vorhaben wird von der Baden-Württemberg Stiftung über einen Zeitraum von drei Jahren mit knapp 640.000 Euro gefördert und ist Teil eines landesweiten Forschungsprogramms der Stiftung, das auf einen gemeinwohlorientierten Umgang mit KI in unterschiedlichen Lebensbereichen zielt.

In dem Projekt „KI-gestützte Sprachassistenz für ältere Menschen mit und ohne Behinderung: Alltagsvalide Messung unter Einbezug automatisierter Emotions- und Spracherkennung“ arbeitet ein Team aus Gerontologen, Sonderpädagogen, Psychologen und Soziologen der Pädagogischen Hochschule und des Netzwerks Alternsforschung (NAR) der Universität Heidelberg zusammen. Mithilfe von Feldstudien wollen die Wissenschaftler den Gebrauch solcher Assistenzsysteme direkt im Lebensalltag älterer Menschen analysieren. Mit der automatisierten Emotions- und Spracherkennung kommt dabei eine zukunftsweisende Technologie zum Einsatz.

„Bei der Frage, ob und wie ältere Menschen KI-gestützte Sprachassistenz nutzen, geht es zum einen um die tatsächliche Nutzung im Alltag und die Rahmenbedingungen, die hier zum Tragen kommen. Zum anderen wollen wir wissen, welchen Mehrwert solche Systeme im Hinblick auf eine Steigerung von Lebensqualität und Teilhabe bieten können, vor allem für Personen mit einer Behinderung, die bisher in diesem Bereich kaum Forschungsaufmerksamkeit gefunden haben“, betont NAR-Direktor Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, der gemeinsam mit Dr. Anna Schlomann vom Institut für Erziehungswissenschaft der Pädagogischen Hochschule das Projekt leitet. „Trotz der wachsenden Forschung zur Rolle der ,End User‘ im Kontext von Alter und Technik gibt es zu dieser zukunftsweisenden Technologie der Künstlichen Intelligenz bislang kaum fokussierte Untersuchungen“, so Dr. Schlomann.