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Vorwort des Rektors

Prof. Dr. Peter Hommelhoff

Mit dem vorliegenden Bericht präsentiert die Ruperto Carola erstmalig einen Geschäftsbericht. Er besteht aus dem klassischen Bericht des Rektorats, dem geprüften Jahresabschluss und dem Lagebericht. Damit will sich die Universität auch in ihrer Kommunikation weiter modernisieren. Die älteste Universität Deutschlands möchte ihre Freunde und Förderer, ihre Partner in den Ministerien, ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit möglichst kompakt, transparent und umfassend über das vergangene Jahr in kontinuierlicher und mit anderen Einheiten, die öffentlich Rechnung legen, vergleichbarer Form informieren. Damit soll das Verständnis für die Belange der Universität, ihre Ziele und auch für ihre Herausforderungen weiter gefördert werden.

Das Jahr 2004 begann mit einem Paukenschlag: 1,9 Mrd. € wurden jenen Universitäten von der Bundesregierung in Aussicht gestellt, die sich chancenreich darum bemühen wollen, ein Erfolgskonzept für ihre künftige Entwicklung im internationalen Wettbewerb nachzuweisen.

Die Ruperto Carola hat von je her mehr auf Klasse als auf Masse gesetzt. Daher hat das Rektorat die Initiative der Bundesregierung, mit der eine kleine Zahl von zukunftsorientierten Universitäten auf ihrem Weg zur weltweiten Wettbewerbsfähigkeit unterstützt werden sollte, vorbehaltlos unterstützt. Sie hat nicht weniger den mit den Vertretern der Länder erzielten Kompromiss zur geplanten Ausschreibung, an deren Ausgestaltung der baden-württembergische Wissenschaftsminister maßgeblich beteiligt war, begrüßt. Doktrinär überzogene Föderalismuskonzepte in anderen Bundesländern haben die dringend erforderliche Finanzmittelzufuhr bis heute vereitelt.

Gemäß unserem Leitspruch "semper apertus" haben alle Beteiligten innerhalb der Universität Projekte und Initiativen entwickelt, die unsere Universität im Wettbewerb nach vorn bringen. Für Heidelberg ist es selbstverständlich, den fairen Wettbewerb mit anderen nicht zu scheuen, sondern ihn ganz bewusst anzusteuern und zu bestehen. Leider ist es inzwischen ein wenig stiller geworden um den Spitzen-Wettbewerb der Hochschulen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Universitätsrates hat das Rektorat daher gegen Ende des vergangenen Jahres der inner- und außeruniversitären Öffentlichkeit dargelegt, wie sich die Ruperto Carola auch unabhängig von helfenden Förderprogrammen ihre Zukunft vorstellt. Anhand unseres 38 Vorhaben umfassenden Strategiepapiers hat die Universität dargelegt, wie sie den Anschluss an die internationale Wettbewerbsfähigkeit erreichen will, um unter den besten der Universitäten wahrgenommen zu werden.

Das neue Hochschulgesetz, das durch Heidelberger Anstöße mitgestaltet wurde, hat die Rahmenbedingungen für Universitäten verbessert, auch wenn noch nicht alle Wünsche der Universitäten nach mehr Autonomie verwirklicht werden konnten.

Das Rektorat dankt dem Ministerium für einen konstruktiven Dialog. Dank gilt nicht weniger dem Universitätsrat für Rat und Tat im vergangenen Jahr, den Heidelberger Wissenschaftlern für Spitzenleistungen in Lehre und Forschung sowie allen Mitarbeitern der Universität für ihren großen Beitrag zum Gelingen des Ganzen. Mit vereinten Kräften werden wir auch die anspruchsvollen Herausforderungen meistern, die wir auf die Agenda für das Jahr 2005 gesetzt haben.

Hommelhoff

Heidelberg, den 14. April 2005


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