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Offen für die Welt

Europäische Netzwerke


Coimbra Group

Zur Förderung der Zusammenarbeit in der Graduiertenausbildung beteiligt sich die Universität an der Arbeitsgruppe "Doctoral Studies and Research" der Coimbra Group, einem Konsortium von 37 traditionsreichen europäischen Universitäten. Am "Student Exchange Network" nahmen insgesamt 29 Studierende von Universitäten der Coimbra Group teil. Heidelberger Studierenden aller Fachrichtungen bietet dieses Programm die Möglichkeit, einen Studienabschnitt an einer anderen renommierten europäischen Universität zu verbringen. Im Rahmen des "Hospitality Scheme" der Coimbra Group wurde einem ukrainischen Wissenschaftler ein zweimonatiger Forschungsaufenthalt am Kirchhoff-Institut für Physik ermöglicht.

League of European Research Universities

Die League of European Research Universities unterstützt die Interessen der zwölf Gründungsuniversitäten in der Forschungsförderung der Europäischen Kommission. Die Berücksichtigung der Grundlagenforschung im kommenden siebten Forschungsrahmenprogramm steht zur Zeit im Fokus der LERU-Aktivitäten. Das LERU-Sekretariat an der Universität Leuven und die zahlreichen bereits bestehenden Kontakte der Mitglieder ermöglichen direkte Gespräche mit Schlüsselakteuren der Europäischen Kommission. Im vergangenen Jahr wurden Gespräche mit dem Forschungskommissar der Europäischen Union geführt.

Dabei wurde das dritte LERU-Positionspapier präsentiert, das sich mit dem Thema "Enhancing Internationally Competitive Research in Europe's Universities" auf der EU-Konferenz "Europe of Knowledge 2020" in Liegè befasste.

LERU Mitglieder:

Das LERU - Netzwerk erweist sich als gutes Forum zur Bildung von Projektkonsortien für Forschungsprojekte der Europäischen Kommission. So wurden von LERU Partnern erfolgreiche EU-Anträge für Projekte im Bereich E-Learning und Biotechnologie gestellt. Weitere Kooperationen werden auch auf Fakultätsebene ins Auge gefasst. Die Fakultäten für Verhaltens - und Sozialwissenschaften wollen ihre Doktorandenprogramme koordinieren, gemeinsame Seminare und Austauschprogramme organisieren sowie gemeinsame Anträge für Marie-Curie-Maßnahmen stellen. Auch die Medizinischen Fakultäten planen gemeinsame Aktivitäten.

Internationaler Lehrexport

Neben der Präsenz auf Bildungsmessen in Asien, Süd- und Nordamerika ermöglicht der Export von Studienangeboten eine erhöhte internationale Wahrnehmbarkeit der Ruperto Carola. Wegweisend für diese Entwicklung war die 1997 gegründete "Schule des Deutschen Rechts" an der Jagiellonen-Universität Krakau, aus der ein gemeinsames internationales Graduiertenkolleg hervorgegangen ist.

Kolloquium an der Andrássy-Universität Budapest
Kolloquium an der Andrássy-Universität Budapest

An der von der Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH geförderten Andrássy-Universität Budapest (AUB) konnte im Berichtszeitraum der Aufbau des von der Ruprechts-Karls-Universität betreuten Studienganges für Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaft kontinuierlich fortgesetzt werden. Im Juni 2004 legten die ersten Absolventinnen und Absolventen des Studienganges ihre Abschlussprüfungen ab.

Der Chor der Andrássy-Universität Budapest
Der Chor der Andrássy-Universität Budapest

Im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung des neuen Studienjahres 2004/2005 wurden ihnen am 13. September 2004 die Magisterurkunden (LL.M.) überreicht. Auf einem Treffen mit den Rektoren der anderen Partneruniversitäten wurde eine Erklärung über die weitere Unterstützung der Andrássy-Universität verabschiedet. Im September 2004 ist der dritte Studentenjahrgang an der AUB immatrikuliert worden.

Die Attraktivität der bislang einzigen deutschsprachigen Universität in Mitteleuropa wird durch die Tatsache belegt, dass die Zahl der Bewerber für den juristischen Studiengang erstmals die Anzahl der angebotenen Studienplätze deutlich überstieg. Im Oktober 2004 wurde die Doktorschule der Andrássy- Universität, das multidisziplinäre und internationale Graduiertenkolleg "Die Zukunft Mitteleuropas in der Europäischen Union" eröffnet. Als erste Teilnehmerinnen der rechtswissenschaftlichen Abteilung dieses Kollegs begannen zwei polnische Doktorandinnen, die zuvor bereits ein Magisterstudium in Heidelberg bzw. die Schule des Deutschen Rechts in Krakau absolviert hatten, ihre Promotion in Budapest. Die Robert-Bosch-Stiftung und die Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH unterstützen den Aufbau der Doktorschule durch die Vergabe von Stipendien.

Heidelberg-Center Santiago de Chile
Heidelberg-Center Santiago de Chile

Im dritten Jahr seines Bestehens hat sich das Heidelberg Center Lateinamerika auf dem lateinamerikanischen Bildungsmarkt etabliert. Dies wird durch die wachsende Zahl von Studierenden und Wissenschaftlern aus Chile und den Nachbarländern belegt, die an den Veranstaltungen des Heidelberg Centers teilnehmen.

Im April 2004 hat das durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte einjährige Masterprogramm "International Law, Investments and Trade" seinen Lehrbetrieb aufgenommnen. 15 Studierende aus neun lateinamerikanischen Ländern sind derzeit in dem von den juristischen Fakultäten der Universität Heidelberg und der Universidad Chile angebotenen Studiengang eingeschrieben, der mit wissenschaftlicher Unterstützung des Max Planck-Instituts für Ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht sowie des Instituts für Internationale Studien der Universidad de Chile angeboten wird. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt den Studiengang in Form einer Bücherspende. Der sechsmonatige Zertifikatskurs "Rechtsstaat und Justizreformen", der in Kooperation mit dem Max Planck-Institut, der Universidad de Chile und der California Western School of Law angeboten wurde, stieß auf überaus große Resonanz.

Auch die zweiwöchige Summer School "Medical Radiation Physics" setzte sich in einem DAAD-Wettbewerb zur Förderung von Sommerschulen im Ausland durch. Die Summer School wurde vom Heidelberg Center Lateinamerika gemeinsam mit der Abteilung für Medizinische Physik des Deutschen Krebsforschungszentrums sowie den Medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg und der Pontificia Universidad Católica de Chile durchgeführt.

Der Schwerpunkt der acht Weiterbildungsseminare und "Lecture Tours" lag ebenfalls im Bereich der Medizin. Darüber hinaus wurden drei interdisziplinäre Symposien ("Die sensomotorische Entwicklung des Neugeborenen", "Kampf um die Menschenwürde - zehn Jahre Bioethikdebatte", "Kirche und Zivilgesellschaft") durchgeführt. Erfreulich ist, dass die Teilnehmerzahl an den Deutschkursen des Heidelberg Center nahezu verdoppelt werden konnte; über 100 Studierende und Wissenschaftler wurden auf einen Aufenthalt in Deutschland vorbereitet.

Der internationalen Nachfrage nach Studien- und Forschungsaufenthalten in Heidelberg entsprechend war im Jahr 2004 das Internationale Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg (IWH) mit sechs Symposien und einundfünfzig Kolloquien stark nachgefragt. Das Heidelberger Wissenschaftsforum feierte im Berichtsjahr seine eintausendste Veranstaltung in Form eines Amerika- Symposiums "Civilizing America: Manners and Civility as Categories of Social, Cultural and Literary Analysis".

Auch der deutsch-französische Wissenschaftsaustausch spielte im Berichtsjahr wieder eine große Rolle: Der Siebte Deutsch-Französische Wissenschaftsdialog widmete sich dem gerade für Deutschland derzeit aktuellen Thema der Frage der Bildung der Eliten. Der Dialog wurde vom Bureau de la Coopération Universitaire franco-allemande in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft in Berlin, dem Technologiepark Heidelberg und der Universität durchgeführt und ermöglichte eine vergleichende Sicht auf die Elitenbildung in Frankreich und in Deutschland. Die Universität konnte von der erweiterten Perspektive auf die aktuelle Thematik profitieren und wird auch künftig dem Dialog mit unseren europäischen Nachbarn hohe Priorität einräumen.


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