Die Immobilien befinden sich nicht in Universitäts-, sondern in Landeseigentum und sind aus diesem Grunde nicht im Jahresabschluss der Universität enthalten. Da jedoch die Attraktivität und Leistungsfähigkeit einer Universität auch von Art und Umfang der verfügbaren Gebäude abhängen, wird im Folgenden kurz die bauliche Entwicklung in der Universität Heidelberg angesprochen.
Im Jahr 2004 wurden für Baumaßnahmen der Universität 17,8 Mio. € verausgabt. Dies waren 10,5 Mio. € weniger als in 2003. Angesichts zurückgehender öffentlicher Mittel hat der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg beschlossen, den Ausbau von Flächen für die Universitäten zurückzustellen. Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen haben Priorität gegenüber der Erweiterung vorhandener Flächen. Dabei hat die Sanierung solcher Flächen Vorrang, deren Modernisierung eine Freisetzung von Flächen erwarten lässt. Vor diesem Hintergrund muss sich die Universität darauf einstellen, ihren Flächenbestand künftig verstärkt zu optimieren und ggf. auch zu reduzieren. Der Ministerrat hatte Mitte 2004 festgestellt, dass an den Landesuniversitäten ohne Medizin ein Sanierungsbedarf von insgesamt 2,4 Mrd. € besteht. Für die Gebäude der Universität Heidelberg beträgt der Sanierungsbedarf 423 Mio. €.
Das Land hat die Universitäten und die Universitätsbauämter aufgefordert, Prioritäten zu erarbeiten und ermutigt, verstärkt Spenden- und Sponsorenmittel für geeignete Bauprojekte einzuwerben. In Anpassung an die geänderten Rahmenbedingungen versucht die Universität Heidelberg im Einvernehmen mit Wissenschaftsministerium und Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg, für die Finanzierung von Bauvorhaben auch Veräußerungsgewinne von Liegenschaften heranzuziehen, die bislang von der Universität genutzt wurden. Der Umbau der Ludolf-Krehl-Klinik und die Erweiterung der Universitätsbibliothek werden auf diese Weise finanziert, für den zweiten Bauabschnitt Physik ist diese Form der Finanzierung beabsichtigt.
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