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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rektorat
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2. Studium und Lehre

2.1 Selbstauswahlrecht der Hochschulen


Um die besten Studierenden zu gewinnen, will die Universität Heidelberg das Instrumentarium des Selbstauswahlrechts in seiner vollen Breite nutzen. Im Jahr 2004 kamen in 29 Fächern Auswahl- oder Eignungsfeststellungsverfahren zur Anwendung. Die bisher durchgeführten Verfahren haben gezeigt, dass der mit der Durchführung dieser Verfahren verbundene Aufwand gerechtfertigt ist, denn es konnten sehr motivierte und hoch begabte Studierende für ein Studium an der Universität gewonnen werden.

2.2 Entwicklung der Studierenden

Im Wintersemester 2004/2005 waren an der Universität Heidelberg 27.243 Studierende eingeschrieben, das entspricht einem Zuwachs von 1,9% gegenüber dem Vorjahr. 5.292 Studierende waren neu immatrikuliert, 1.038 Studierende weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zum Wintersemester 2003/2004 ist die Zahl der Studierenden in den Fächern bzw. Studiengängen Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaften und Soziologie zurückgegangen.

Dies hängt damit zusammen, dass für diese Fächer eine Zulassungsbeschränkung vorgenommen worden ist. Die Zahl der in den geisteswissenschaftlichen Studienfächern eingeschriebenen Studierenden folgt dem Trend, dass mehr Abiturienten ein Hochschulstudium aufnehmen. Eine leichte Zunahme ist auch in den übrigen Fächergruppen feststellbar.

Die folgende Tabelle gibt die Verteilung der Studierenden (erstes Studienfach) auf die Fächergruppen wieder. (Die Zahlen aus 2003 sind zum Vergleich kursiv dargestellt.):

Verteilung der Studierenden

[1] Es handelt sich hierbei um das Internationale Studienzentrum der Universität.

Stichtag: 01.12.2004

Die Ruperto Carola gehört zu den begehrtesten Adressen für ausländische Studierende in Deutschland. Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden liegt im Wintersemester 2004/2005 mit 5.684 um 106 über dem Vorjahr; ihr Anteil liegt konstant bei 20,9%. Besonders hoch ist der ausländische Anteil an Promovierenden: 38,7% aller an der Universität Heidelberg eingeschriebenen Doktoranden kommen aus dem Ausland.

2.3 Entwicklung der Studiengänge

Am 22. Juni 2004 hat der Senat der Universität die Umstellung der Studienstruktur auf Bachelor- und Masterstudiengänge bis zum Wintersemester 2009/2010 beschlossen. Ausgenommen bleiben zunächst die Staatsexamens-Studiengänge wie Jura, Medizin und die Lehramtsstudiengänge. Die Umstellung erfolgt in drei Stufen:

  1. Bis zum Ende des Sommersemesters 2005 sollen drei Rahmenstudienordnungen verabschiedet werden, die die formalen Grundlagen der gestuften Studiengänge einheitlich regeln.
  2. Spätestens bis zum Ende des Sommersemesters 2006 sollen die neuen Studiengänge im Bereich der bisherigen Magisterstudiengänge dem Senat zur Beschlussfassung vorliegen.
  3. Spätestens bis zum Ende des Wintersemesters 2006/2007 sollen die neuen Studiengänge im Bereich der bisherigen Diplomstudiengänge dem Senat zur Beschlussfassung vorliegen.

Zum Wintersemester 2009/2010 sollen alle Studiengänge akkreditiert und genehmigt sein. Die Übergangsfrist für Studierende in den Magister- und Diplomstudiengängen endet mit dem Wintersemester 2016/2017. Die Universität Heidelberg betrachtet den Bachelor als Regelabschluss.

Die folgenden Bachelor-Studiengänge sind mit Beginn zum Wintersemester 2004/2005 an der Universität Heidelberg neu eingerichtet worden:

Zudem sind die folgenden Aufbaustudiengänge eingerichtet worden:

Die Umstellung der Studienstruktur stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Die Universität wird diesen Prozess steuern und die Chance einer umfassenden Modernisierung der Prüfungsordnungen so nutzen, dass bewährte Strukturen und Fächerkulturen erhalten und zugleich zukunftsweisende Studiengänge geschaffen werden.

2.4 Graduiertenförderung / Promotionskolleg

Im bundesweiten Vergleich ist die Doktorandenausbildung der Universität Heidelberg sehr gut positioniert. Nahezu 1.000 Promotionen (fast 500 ohne Medizin) werden pro Jahr an der Universität abgeschlossen. Dabei entfällt auf die Universität Heidelberg die höchste absolute Zahl ausländischer Doktoranden in Deutschland. Dies ist ein Beleg für das große Interesse, das der wissenschaftliche Nachwuchs der Universität Heidelberg entgegenbringt.

Auch die Zahl der strukturierten Promotionsprogramme ist überdurchschnittlich. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Zahl von 15 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs. Wie in den Vorjahren setzte sich in 2004 der Trend zur Internationalisierung der Heidelberger Graduiertenkollegs fort.

Bei der Graduiertenförderung des Landes machte sich im vergangenen Jahr die Umstrukturierung des Förderkonzeptes von der Individualförderung hin zu einer Unterstützung von Landespromotionskollegs bemerkbar. An der Universität Heidelberg konnten lediglich acht neue Einzelstipendien vergeben werden. Allerdings wurde ein Landespromotionskolleg für das Exzellenzzentrum Bioquant eingerichtet und ein Antrag für ein geisteswissenschaftliches Promotionskolleg ist in Vorbereitung, so dass eine gewisse Kompensation für die ausgefallene Individualförderung erreicht werden kann.

Die Universität Heidelberg ist bestrebt, über das klassische Studium und die Graduiertenförderung hinaus Bildungsangebote zu unterbreiten. Ein Schwerpunkt ist die wissenschaftliche Weiterbildung. Um diesen Bereich zu stärken, dessen Aufgabe insbesondere in der Vermittlung berufsadäquater Zusatzqualifikationen liegt, ist die Universität eine Kooperation mit der SRH Learnlife AG eingegangen. Der Kooperationsvertrag dieser Public Private Partnership wurde am 13. Juli 2004 unterzeichnet. Er sieht vor, dass die inhaltliche Verantwortung der Programme bei der Universität liegt, während die "Universität Heidelberg - Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung" (ein Unternehmen der SRH Hochschulen gGmbH) für Marketing, Vertrieb und Organisation verantwortlich zeichnet. Die Universität sieht die wissenschaftliche Weiterbildung als einen zukunftsträchtigen Markt mit großen Wachstumspotentialen und wird ihr Engagement in diesem Bereich daher weiter ausbauen.


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