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Begegnungen an der Universität

An unserer um Kontinuität bemühten Universität fallen Abschied von verdienten Persönlichkeiten oft mit der Begrüßung von Nachfolgern zusammen. Am 1. Januar 2004 trat die neue Kanzlerin der Universität Heidelberg, Frau Dr. Marina Frost, ihren Dienst an der Universität an. In Anwesenheit von Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg und zahlreichen Gästen verabschiedete die Universität am 23. Januar ihre Kanzlerin Romana Gräfin vom Hagen. Minister Frankenberg dankte Gräfin Hagen für ihren "konsequenten und nachhaltigen Einsatz" für die Universität Heidelberg im Namen der Landesregierung Baden-Württembergs und würdigte ihre "Umsicht, Kompetenz und Beharrungsvermögen [für] die Umstellung der Wirtschaftsführung der Universität Heidelberg" als erster Universität des Landes.

Verabschiedung von Kanzlerin Gräfin vom Hagen (2. v.r.) und Amtseinführung der neuen Kanzlerin Dr. Frost (1. v.l.); rechts im Bild: Wissenschaftsminister Peter Frankenberg
Verabschiedung von Kanzlerin Gräfin vom Hagen (2. v.r.) und Amtseinführung der neuen Kanzlerin Dr. Frost (1. v.l.); rechts im Bild: Wissenschaftsminister Peter Frankenberg

Rektor Hommelhoff lobte Gräfin Hagen für ihre erfahrene Amtsführung, die Maßstäbe gesetzt hat. Gräfin Hagen habe ihr Amt als ebenso effektive Hochschulmanagerin wie starke Persönlichkeit in "preußischer Loyalität" ausgeübt. Das Rektorat habe sich stets auf ‚seine' Gräfin verlassen können, die der Universität mit größter fachlicher Kompetenz und persönlichem Einsatz sowie einer "Fülle sofort abrufbarer Erinnerungen" gedient habe. Die Gemeinschaft der Universität verabschiedete sich von ihrer Kanzlerin mit allen herzlichen und guten Wünschen für den neuen Lebensabschnitt. Als Dank und Anerkennung für ihre Verdienste wurde die Altkanzlerin mit der Großen Universitätsmedaille ausgezeichnet.

Das Jahr 2004 begann mit einer guten Nachricht für die Amerikaforschung: Pünktlich zur Einweihung konnte das neue Domizil des Heidelberg Center for American Studies (HCA) bezogen werden. Das HCA wurde auf Initiative von Hochschullehrern als interdisziplinäres Forschungszentrum gegründet. Es ist als geistes-, sozial- und staatswissenschaftliches Forschungs- und Lehrinstitut von internationalem Rang konzipiert. Im April hielt Wolfgang Ischinger, Deutscher Botschafter in den USA, im Rahmen der Schurman-Lecture einen Vortrag zum Thema "Perspektiven für die transatlantischen Beziehungen im 21. Jahrhundert".

Recrutingmesse [HealthSci] – Health und Science
Recrutingmesse [HealthSci] – Health und Science

Die Lecture wurde vom Heidelberg Center for American Studies (HCA) gemeinsam mit dem Schurman-Verein veranstaltet, der seit 1991 Forschung und Lehre im Fach Amerikanische Geschichte an der Universität fördert. Im Oktober wurde in Anwesenheit von Wissenschaftsminister Frankenberg die Einrichtung des Master-Studiengangs American Studies gefeiert. Die ersten Studierenden nahmen bereits an der Veranstaltungsfeier teil.

Heidelberger Studienanfänger werden traditionell im April und im Oktober eines jeden Jahres vom Rektorat begrüßt. Die Neuimmatrikulierten konnten sich bei der anschließenden Info-Messe über Initiativen, Ansprechpartner der Universität und Institutionen aus dem Raum Heidelberg informieren. Der Betreuungsanspruch der Universität für ihre Studierenden erstreckt sich über den Erwerb des akademischen Abschlusses hinaus bis in die Lebensphase der beruflichen Tätigkeit hinein. Gemeinsam mit den Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen der Region organisierte die Universität Heidelberg eine Recruitingmesse zum Thema "[HealthSci] - Health und Science". Mit der von der Initiative Zukunft Rhein-Neckar-Dreieck geförderten Veranstaltung wurde ein Forum geboten, auf dem sich Absolventen und Personalmanager von Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich trafen. Das Konzept der Messe, die alle Hochschulen der Region einbindet und ein spezifisches Themenfeld belegt, erwies sich als erfolgreich.

Prof. Leoluca Orlando und Rektor Hommelhoff beim Eintrag ins Goldene Buch der Universität
Prof. Leoluca Orlando und Rektor Hommelhoff beim Eintrag ins Goldene Buch der Universität

Im diesjährigen Zentrum standen neben Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und Informatik Naturwissenschaften und Medizin. Berufliche Chancen von morgen steigen mit der Fähigkeit einer Gesellschaft zur Innovation. "Forschung, Innovation und Forschungsstrukturen in Deutschland, dargestellt am Beispiel der grünen Biotechnologie", lautete die diesjährige Heidelberger Universitätsrede in der Aula der Alten Universität. Als Referent konnte das Rektorat den ehemaligen Heidelberger Dekan der Fakultät für Biologie, Professor Mark Stitt, gewinnen. Stitts Heidelberger Universitätsrede, gefördert durch die Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung in Ladenburg, warf zentrale Fragen zu den Möglichkeiten von Innovationen in Deutschland auf.

In den von der Universität ausgerichteten Veranstaltungen wurden auch aktuelle politische sowie historische und philosophische Themen behandelt: Die aktuelle Entwicklung im Irak, ihre außenpolitischen Hintergründe und damit verbundene räumliche Veränderungen waren Themen der diesjährigen Hettner-Lecture mit dem international renommierten Geographen David Harvey von der City University of New York. Zur Eröffnung der Lecture am 28. Juni luden Geographisches Institut und Klaus Tschira Stiftung die Öffentlichkeit zu einem Vortrag von David Harvey ein. In der zum achten Mal stattfindenden Vorlesungs- und Seminarreihe diskutierte Harvey mit in- und ausländischen Nachwuchswissenschaftlern die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der aktuellen amerikanischen Außenpolitik. Dabei wurde auch die Frage erörtert, mit welchen theoretischen Ansätzen man regionale Entwicklungsunterschiede in der heutigen Zeit am besten erklären kann.

"Korruptionsbekämpfung und Zivilgesellschaft" war das Thema eines Vortrags, den der ehemalige Bürgermeister von Palermo, Prof. Leoluca Orlando, am 25. November 2004 in der Aula der Alten Universität hielt. Orlando, der einige Jahre in Heidelberg studierte und einer der prominentesten Vertreter der Anti-Mafia Bewegung ist, verdeutlichte vor allem die Bedeutung der kulturellen Dimension für die Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität.

Im Juli fand im Institut für Umwelt-Geochemie mit der "Umweltbörse 2004" ein Forum für den interdisziplinären Gedankenaustausch über Umweltforschung statt. Der Schwerpunkt "Was ist neu in den Umweltwissenschaften?" brachte einem interessierten Publikum die Entwicklungen der letzten Jahre dar. Präsentationen und Poster, die von Studierenden gestaltet wurden, bildeten den Rahmen der Börse.

Am Vorabend des 60. Jahrestages des 20. Juli 1944 sprach der Historiker Prof. Dr. Hans Mommsen über "Die Bewegung des 20. Juli 1944 und die politische und soziale Neuordnung Deutschlands". Mommsens Vortrag, zu dem Universität Heidelberg und Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte eingeladen hatten, stieß auf großes Interesse auch der außeruniversitären Zuhörer.

Zu Ehren des im März 2002 verstorbenen Heidelberger Philosophen Hans-Georg Gadamer fand im Sommer 2004 zum dritten Mal die Gadamer-Stiftungsprofessur statt. Eingerichtet im Frühjahr 2001, steht die Auseinandersetzung internationaler Wissenschaftler mit der Hermeneutik im Mittelpunkt. Die Gadamer-Professur wird vom Stiftungsfonds Deutsche Bank, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und dem Fonds der Ehrenbürger der Universität Heidelberg unterstützt.

Nach Karl Heinz Bohrer und Peter Burke hatte im Jahr 2004 Jan Assmann die Professur inne. Mit seiner beschreibenden und verstehenden "kulturellen Gedächtnisgeschichte" folgt er den Spuren von Gadamers Hermeneutik. Assmann eröffnete die Gadamer-Professur 2004 mit dem Vortrag "Der Preis des Monotheismus". Er stellte die "Mosaische Unterscheidung" in "wahre" und "falsche" Religion aus ägyptologischer Sicht dar.


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