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EMPATHIEMASCHINE FILM?Filmreihe gegen Antiziganismus: Revision

  • Termin in der Vergangenheit
  • Monday, 27. November 2023, 19:00 Uhr
  • Karlstorkino Südstadt, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg

    REVISION | Deutschland 2012 | Regie: Philip Scheffner | 106 Min. | Dokumentarfilm
    1992 werden zwei Menschen auf einem Feld nahe der deutsch-polnischen Grenze erschossen. Die Umstände, die zum Tod von Grigore Velcu und Eudache Calderar führten, wurden bis heute nicht aufgeklärt. Offiziell handelte es sich um einen Jagdunfall, eine tragische Verwechslung mit Wildschweinen. Zu einer Verurteilung der Jäger kam es nie, der sich über Jahre schleppende Prozess, in dem entscheidende Fragen nicht verfolgt wurden, endete mit einem Freispruch. Mit 'Revision' wird ein juristisch abgeschlossener Kriminalfall einer filmischen Revision unterzogen, die Orte, Personen und Erinnerungen miteinander verknüpft und ein fragiles Geflecht aus Versionen und Perspektiven einer europäischen Geschichte ergibt.

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    Symbolbild mit Filmspule, Handkamera und Regieklappe

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    Filmreihe gegen Antiziganismus

    Über Antiziganismus im Film reden ist eine Sache – Empathie gegenüber Sinti*zze und Rom*nja zu entwickeln eine andere – angesichts der in den Medien immer wieder auftretenden Vorurteile und Klischees.

    Die Filmreihe gegen Antiziganismus präsentiert an insgesamt sechs Abenden Filme, die zeigen, wie im Kino antiziganistische Ressentiments durch die Bildsprache des Films aufgebrochen werden können.

    Sie beleuchten die gesamte Bandbreite des Themas: Sklaverei im früheren Rumänien, NS-Völkermord, Morde an Roma an der deutsch-polnischen Grenze zu Beginn der 1990er Jahre, Abschiebungen von Kriegsflüchtlingen in den Kosovo. Aber auch Künstler*innen wie Django Reinhardt, Ceija Stojka, Lita Cabellut, Jovan Nicolić, Andrè Raatzsch und Katarina Taikon sind Teil der Filmreihe. Wir zeigen Filme sowohl von international renommierten Filmemachern wie Tony Gatlif, Peter Nestler und Philip Scheffner als auch von Newcomern wie Alina Șerban, Leonor Tellers und Sejad Adamaj. Im Fokus der Reihe steht die Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung von Sinti*zze und Rom*nja.

    Die Filmreihe ist konzipiert vom Verbundprojekt „Mediale Antiziganismen – Von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ (MeAviA) der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Heidelberg School of Education.

    Die Filmreihe wird verwirklicht in Kooperation mit dem Medienforum Heidelberg e.V. / Karlstorkino, dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma und dem Goethe-Institut Mannheim. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.