Öffentlicher Vortrag Das Deutsche Notgeld (1919-1931) – unter besonderer Berücksichtigung der Heidelberger Verhältnisse

  • Diese Veranstaltung wurde verschoben zumMittwoch, 2. Juli 2025, 19:15 Uhr
  • Mittwoch, 25. Juni 2025, 19:15 Uhr
  • Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft, Bibliothekssaal, Friedrich-Ebert-Platz 2, 69117 Heidelberg
    • Dr. Dorothee Mußgnug (Heidelberg)

In einem öffentlichen Abendvortrag befasst sich Dr. Dorothee Mußgnug mit dem sogenannten „Notgeld“, das vor etwa 100 Jahren während der großen Inflation als Ersatzzahlungsmittel ausgegeben wurde, um angesichts der permantenen Geldentwertung das Wirtschaftsleben in Deutschland aufrechtzuerhalten. Zu der Veranstaltung lädt die Heidelberger Rechtshistorische Gesellschaft am Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft der Universität Heidelberg ein.

Das Deutsche Notgeld (1919-1931) – unter besonderer Berücksichtigung der Heidelberger Verhältnisse

Abstract

Während der großen Inflation vor gut 100 Jahren war das Wirtschaftsleben in Deutschland nur mithilfe von „Notgeld“, also durch nicht von der Reichsbank ausgegebene Ersatzzahlungsmittel, aufrechtzuerhalten. Aufgrund der permanenten Geldentwertung wurde in immer kürzeren Zeiträumen neues Geld benötigt. Das Bedürfnis nach Notgeld war so groß, dass dem Reichsfinanzminister die eigentlich geforderte Kontrolle nicht mehr möglich war. Große Firmen und auch Städte druckten ihr eigenes Notgeld. Die Umrechnung auf den täglich zu aktualisierenden Wert war herausfordernd.

Mit der Einführung der Rentenmark 1923, die – zunächst gegen den Widerstand der Reichsbank geplant aber schließlich doch verordnet wurde –, kam Deutschland aus diesem Dilemma heraus. Das Notgeld zirkulierte jedoch noch solange weiter, bis genügend „Rentenmarkscheine“ zur Verfügung standen.

Zur Person

Dr. Dorothee Mußgnug studierte Geschichte, Politische Wissenschaft und Öffentliches Recht in Heidelberg, Freiburg und Hamburg. Dem Heidelberger Publikum ist sie ein fester Begriff durch ihre Veröffentlichungen zur Heidelberger Universitätsgeschichte und durch die Edition juristischer Briefwechsel.