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Ruperto Carola RingvorlesungNeuer Antisemitismus: Eine Spurensuche

12. Juli 2021

Worauf lassen wir uns ein, wenn wir Antisemitismus begreifen wollen? Ist damit ein Gefühl, ein Ressentiment, eine Haltung, ein Gerücht oder nur ein Vorurteil über eine bestimmte soziale und kulturelle Gruppe gemeint, die Juden genannt wird? Und wer sind diese Juden, denen so vieles übel genommen wird? Ausgehend von der These, dass Antisemitismus der Hass auf das gleichzeitig Universale und Partikulare der modernen menschlichen Existenz ist, zeichnet der Vortrag anhand von gängigen Antisemitismusdefinitionen die Folgen antisemitischer Ressentiments nach. Dabei handelt es sich nicht nur um ein jüdisches Problem, sondern um eine Bedrohung für die Pluralität im globalen Zeitalter an sich.

Pressemitteilung

Prof. Dr. Natan Sznaider

Der Soziologe Prof. Dr. Natan Sznaider lehrt und forscht seit 1994 am Academic College of Tel Aviv-Yaffo. Er hatte Gastprofessuren an der Columbia University in New York (USA) sowie an Universitäten in München, Wien (Österreich) und Zürich (Schweiz) inne und war beratend für den Higher Education Council von Israel tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Fragen der Holocaust-Erinnerung, die Soziologie der Emotionen, das Thema Globalisierung und die politische Theorie von Hannah Arendt. Er ist der Begründer einer soziologischen Theorie des Kosmopolitismus. Natan Sznaider ist Autor diverser Bücher und hat zahlreiche Essays in Fachzeitschriften veröffentlicht. Im Jahr 2006 wurde ein von ihm mitverfasster Artikel im British Journal of Sociology als einer der einflussreichsten des Jahrzehnts ausgezeichnet.

Neuer Antisemitismus: Eine Spurensuche