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Ruperto Carola RingvorlesungDas UNESCO-Konzept zum Schutz immateriellen Erbes

26. April 2023

Vor zwanzig Jahren wurde die UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Erbes verabschiedet. Der Vortrag rekonstruiert, auch auf Grundlage eigener Forschungen, zentrale Hintergründe der Entstehung der Konvention und erläutert ihre weitere Entwicklung und weltweite Umsetzung. Er öffnet einen Blick für die mit ihr verbundenen Hoffnungen, bezeugt aber auch kritische kulturwissenschaftliche Perspektiven, welche die Konvention seit ihrer Vorbereitung bis heute begleiten, etwa in Bezug auf eine Musealisierung, bürokratische Überformung oder Touristifizierung von Traditionen. Ankerpunkte der Argumentation bilden immer wieder konkrete Beispiele, etwa die Erzähl- und Musiktraditionen der Stadt Marrakech/Marokko.

Pressemitteilung

Prof. Dr. Thomas Schmitt

Thomas Schmitt ist habilitierter Geograph. Er hat u.a. zu interkulturellen Konflikten, zur geographischen Energieforschung, zur UNESCO-Welterbepolitik und zur Schutzkategorie des immateriellen Erbes gearbeitet. Seit 2020 hat er die Professur für Cultural Heritage und Kulturgüterschutz an der Universität Heidelberg inne. Gegenwärtig forscht er u. a. zu städtischen Kulturpolitiken und zum Verhältnis von Kulturerbe und Erinnern/Gedenken. Er ist seit 2023 Mitglied des Fachkomitees Immaterielles Erbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission.

Das UNESCO-Konzept zum Schutz immateriellen Erbes – eine kulturwissenschaftliche Reflexion