icon-symbol-logout-darkest-grey

Neuphilologische FakultätIberoamerikanische Studien. Kontakt – Theorien und Methoden / Spanisch

Die Romanistik beschäftigt sich mit den romanischen Sprachen, Literaturen und Kulturen. Im Fach Spanisch liegt hierbei der Fokus auf dem hispanophonen Raum.

Das Fach Spanisch umfasst die drei Teilbereiche Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Flankiert werden diese wissenschaftlichen Teilgebiete von der sprachpraktischen Ausbildung, die in Heidelberg ausschließlich durch muttersprachliche Lehrende aus Spanien und Lateinamerika erfolgt.

Profil des Masterstudiengangs

Die Ausrichtung des Studienprogramms basiert auf einer integralen Konzeption des iberischen und lateinamerikanischen Kulturraums, die Spanien, Portugal, Hispanoamerika und Brasilien verschränkt. Gegenstand des Studiengangs sind daher Verflechtungen der iberoamerikanischen Sprach- und Kulturräume sowie literarischen Traditionen.

Kontaktphänomene, die über territoriale, ethnische, politische oder religiöse Grenzen hinweg im Rahmen eines Sprach- und Kulturraums entsteht, werden untersucht. Dabei wird ein Augenmerk auf denjenigen Teilbereichen der iberoromanischen Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft sowie der Transcultural Studies liegen, die in Zusammenhang mit transkulturellen Kontaktphänomenen in Lateinamerika, der Iberischen Halbinsel und zwischen Europa und Lateinamerika stehen.

Der Studiengang baut auf einem vorher erworbenen Bachelor in einem philologischen oder kulturwissenschaftlichen Studiengang auf und hat literatur-, sprach- und kulturwissenschaftliche Phänomene zum Gegenstand.

Besonderheiten und Merkmale

  • Erasmuskooperationen mit 14 spanischen Universitäten, Universitätskooperationen mit dem Colegio de México in Mexiko-Stadt und mit der Universidad de Chile in Santiago
  • Interdisziplinäre und internationale Forschungsvernetzung im Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika-Studien (HCIAS)
  • Inner- wie außeruniversitäre Verknüpfung mit verschiedenen Forschungszentren, z.B. dem Europäischen Zentrum für Sprachwissenschaften (EZS)
  • Zahlreiche internationale Forschungskontakte, beispielsweise mit dem Departamento de Filología Española der Universidad de La Laguna (Tenerife); Beteiligung am internationalen Forschernetzwerk Plataforma hispanoalemana: Saberes humanísticos y formas de vida und am internationalen Projekt Sujeto e Institución Literaria en la Edad Moderna (angesiedelt in der Universidad de Córdoba, Spanien)
  • Beteiligung am Doktorandenkolleg Was ist Tradition?
  • Sonderforschungsbereich 933, Materiale Textkulturen, TP C09: Körperbeschriftungen: Text und Körper in den iberischen Literaturen der Vormoderne
  • Spezifische Lehrveranstaltungsformate 

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte der Sprachwissenschaft sind: 

  • Sprachgeschichte, Sprachwandel und Sprachkontakte des Spanischen 
  • synchronische und diachronische Untersuchungen der Syntax, Semantik und Morphologie 
  • Variationslinguistik  
  • Historische Soziolinguistik und Pragmatik, Diskurslinguistik 
  • Sprachnormierung und Sprachkritik 
  • Evidentialität 

Die Literaturwissenschaft ist anthropologisch, poetologisch und komparatistisch ausgerichtet. Die Forschungsschwerpunkte (in Zusammenhang mit der Literaturgeschichte aller großen romanischen Sprachen) sind: 

  • Theater des 16./17. Jahrhunderts 
  • Spanischer Konzeptismus: Góngora, Gracián 
  • Cervantes 
  • Lateinamerikanischer Roman des 20. Jh. 
  • Literaturtheorie 
  • Hermeneutik und Dekonstruktion 
  • Grenzgänge zwischen Literatur und Philosophie 
  • Psychoanalyse und Literatur 
  • Figurative Erkenntnis 
  • Mittelalterliche Historiographie 
  • Novela sentimental (15. Jhd.) 
  • Der spanische Schelmenroman 
  • Koloniales Schrifttum (15. – 18. Jhd.) 
  • Theater Siglo de Oro 
  • Vormoderne Wissenschaft und Literatur 
  • Lateinamerikanische Erzählliteratur 1800 – Gegenwart 
  • Literatur und Subjektivität 
  • Literatur und Ideologie 
  • Dekolonisierung
  • Kulturphilosophie Lateinamerikas
  • Theorien des Subalternen
  • Lateinamerikanische Literaturtheorie

Berufsfelder

Der Masterstudiengang zielt primär auf die Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Er ermöglicht durch spezifische Lehrveranstaltungsformen wie beispielsweise das Forum, das die Organisation, konzeptuelle Ausrichtung und Durchführung einer eigenen wissenschaftlichen und thematisch fokussierten Tagung vorsieht, authentische Einblicke und erste Erfahrungen mit der Praxis des Wissenschaftsbetriebs. Darüber hinaus eröffnet der Studiengang – in Ergänzung zur Forschungsorientierung – durch den Erwerb bzw. die Vertiefung einer weiteren Fremdsprache, durch die stark interdisziplinäre Ausbildung in literatur-, sprach- und kulturtheoretischen Fragestellungen sowie durch die Möglichkeit eines mehrmonatigen Praktikums im Kulturbetrieb oder in wissenschaftsaffinen Tätigkeitsbereichen auch anspruchsvolle außeruniversitäre Berufsperspektiven.

Insights

Studierende Spanische Philologie Uni Heidelberg

Ich studiere Iberoamerikanische Studien, weil es mein Ziel ist, das Studium über Theorie und Methodologie im Anhang des Begriffs „Kontakt“ zu vertiefen. Die interdisziplinäre Perspektive des Studiums ermöglicht uns ein besseres Verständnis von der Komplexität der sprachlichen, kulturellen, geschichtlichen und aktuellen Phänomene.

Maria Celeste Montiel, 33, Iberoamerikanische Studien, 2. Semester Master