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Fakultät für Physik und AstronomiePhysik

Studierende der Physik befassen sich mit Naturvorgängen, die experimenteller Erforschung, messender Erfassung und mathematischer Darstellung zugänglich sind und allgemeingültigen Gesetzen unterliegen.

Die Physik ist eine Naturwissenschaft, die sich mit allen oben beschriebenen beobachtbaren Erscheinungen beschäftigt. Studierende haben eine vielfältige Auswahl bei der Entscheidung für ein bestimmtes Arbeitsgebiet innerhalb ihrer Wissenschaft, deren Spektrum vom Arbeiten mit Distanzen von 100000000000000000000000000 m (Durchmesser des Universums) bis hinunter zu 0,000000000000000001 m (kleinste an Hochenergiebeschleunigern zugängliche Längenskala) reicht. Studierende können sich auch mit der Suche nach einer allumfassenden Theorie der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkungen beschäftigen oder etwas lernen über die Entwicklung von Methoden der Strahlentherapie zur Krebsbehandlung und zur Beobachtung neuronaler Prozesse im menschlichen Gehirn. Außerdem bietet das Studium die Möglichkeit der Beschäftigung mit der Darstellung von Handwerkszeugen, Methoden und Konzepten, um lokale und globale Umweltprobleme zu entdecken und zu beseitigen. Physiker waren es auch, die das World-Wide-Web erfanden, um Informationen über ihre Experimente auszutauschen.

Besonderheiten und Merkmale

Die Fakultät ist eine der größten in Deutschland mit 2.000 Studierenden, je etwa 300 Bachelor- und Master-Abschlüssen sowie 100 Promotionen pro Jahr. Zu Beginn des Studiums können die Studierenden in einer Orientierungseinheit Schulkenntnisse speziell im Bereich Mathematik testen. Während der ersten Semester sind Studierende Mitglied in einer Tutorengruppe, die von einem erfahrenen Hochschullehrer geleitet wird. In dieser Gruppe von etwa 10 bis 20 Studierenden wird auch auf spezielle Wünsche und Probleme eingegangen.

Im Projektpraktikumsprogramm können Studierende bereits während des Studiums in die Forschung einsteigen. Das Fortgeschrittenenpraktikum findet zum Teil bereits an den Experimenten der Forschungsgruppen statt. Schließlich können die Studierenden bei der Abschlussarbeit aus der ganzen Vielfalt physikalischer Forschung wählen.

Kooperationen bestehen im Rahmen des ERASMUS-Programms mit den Universitäten Barcelona, Bergen, Birmingham, Bordeaux, Durham, Grenoble, Helsinki, Krakau, Leiden, Madrid, Manchester, Padua, Paris Sud XI, Pisa, Santiago de Compostela, Southern Denmark, Utrecht, York, sowie der Technischen Universität Stockholm, der Tor Vergata Rom, dem Imperial College London und dem University College London.

Forschung

Innerhalb der Fakultät gibt es vier Forschungsinstitute.  

  • Das Kirchhoff-Institut für Physik (KIP) und das Physikalische Institut (PI) widmen sich der experimentellen Physik. Die Arbeitsgebiete am KIP sind gegenwärtig klassische komplexe Systeme, Quantensysteme, sowie fundamentale Teilchen und Wechselwirkungen.  
  • Das PI widmet sich der Elementarteilchen- und Schwerionenphysik, der Physik von Wechselwirkungen und Symmetrien bei kleinen Energien und der grundlegenden Quantenphysik.  
  • Das Institut für Umweltphysik (IUP) besitzt eine spezielle Ausrichtung im Bereich der experimentellen Physik der Umweltsysteme und der Klimaforschung.  
  • Das Institut für Theoretische Physik (ITP) widmet sich einem breiten Spektrum moderner Physik von Elementarteilchenphysik und Kosmologie bis hin zu komplexen Vielteilchensystemen. Die Entwicklung anspruchsvoller und neuer theoretischer Methoden ist dabei das verbindende Element der Arbeitsgruppen des ITP. 

Bei der Integration der beiden ehemaligen astronomischen Landesinstitute Astronomisches Rechen-Institut (ARI) und Landessternwarte Königsstuhl (LSW) in die Universität wurden diese im Jahre 2005 mit dem Institut für Theoretische Astrophysik (ITA) zum Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) verbunden, dem größten universitären Astronomiezentrum in Deutschland.  

Berufsfelder

Absolventinnen und Absolventen der Physik finden in großem Maße Beschäftigung innerhalb der Metall- und Elektroindustrie und im Bereich der Informations- und Kommunikationsdienstleistungen. Etwa 75% finden Arbeit im Dienstleistungssektor, und hier insbesondere im Bereich der wissensintensiven Dienstleistungen, wie technische, physikalische und chemische Untersuchung, sowie Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin. Darüber hinaus arbeiten rund 20% an Schulen und Hochschulen. 

Insights

Studierender Physik Uni Heidelberg

Mir macht es einfach Spaß, Dinge zu verstehen, deswegen habe ich mich für Physik entschieden. Jenseits der Erklärung von Alltagsphänomenen fasziniert es mich, das Nicht-Offensichtliche bis hinein in die Ebene der Elementarteilchen zu erfassen.

Ben Höber, 19, Physik, 3. Semester Bachelor