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Fakultät für Mathematik und InformatikMathematik

Studierende der Mathematik erwerben das für das Verständnis mathematischer Texte notwendige abstrakte Denkvermögen und die für die präzise Kommunikation erforderliche mathematische Fachsprache. Darauf aufbauend lernen sie, sich selbstständig mathematische Methoden anzueignen, diese anzuwenden und auch weiterzuentwickeln.

Die Mathematik nimmt seit jeher eine Doppelrolle ein: Ursprünglich aus praktischen Bedürfnissen des Messens und Zählens und durch Beobachtung realer Dinge entstanden, ist sie seit Jahrtausenden zugleich theoretisch orientierte und anwendungsbezogene Wissenschaft. 

Mathematik ist dort „reine“ Wissenschaft, wo sie aus sich selbst heraus neue Probleme und Fragestellungen formuliert und diese zu lösen versucht. Sie lehrt, Probleme streng rational anzugehen und zugrundeliegende Strukturen zu erkennen. Das Analysieren von Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen Strukturen und das Untersuchen, aus welchen Annahmen welche Konsequenzen folgen, stehen im Mittelpunkt der mathematischen Theorien.  

Mathematische Forschung wurde aber auch immer aus der konkreten Anwendung heraus angeregt. Viele mathematische Teilgebiete sind aus physikalischen oder anderen naturwissenschaftlichen Fragestellungen gewachsen. Umgekehrt ist die Bereitstellung von mathematischen Methoden und Verfahren zur schnellen und effizienten Lösung vieler Probleme aus den Naturwissenschaften und der Medizin, den Ingenieur-, Informations- und Wirtschaftswissenschaften, der Informatik und den Geisteswissenschaften eine wichtige Aufgabe der Mathematik. Heutzutage erlangt der Einsatz von modernen Computern zur Entwicklung solcher Methoden eine immer größere Bedeutung. 

Besonderheiten und Merkmale

Die Mathematik in Heidelberg zeichnet sich durch die starke Verbindung zwischen Theorie und Praxis sowie zwischen den einzelnen Teilgebieten aus. In der Reinen Mathematik hat sich ein gebietsübergreifender Forschungsschwerpunkt in der Arithmetik und Geometrie gebildet. Die Angewandte Mathematik zeichnet sich durch ihre Interdisziplinarität aus, mehrere Arbeitsgruppen sind am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) angesiedelt. Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde an der Fakultät das MAThematics Center Heidelberg (MATCH) eingerichtet, welches die Aktivitäten in der Mathematik bündelt und das Dach für gebietsübergreifende Forschung und Nachwuchsförderung bildet. 

Die Fakultät für Mathematik und Informatik versteht sich als eine der führenden mathematischen Fakultäten in Deutschland. Bestätigt wird diese Einschätzung durch die Ergebnisse zahlreicher Evaluationen und Rankings. Die Heidelberger Mathematik weist eine starke internationale Vernetzung auf, es bestehen zahlreiche Kooperationen und gemeinsame Forschungsprojekte mit Institutionen auf der ganzen Welt. Davon profitieren auch die Studierenden in hohem Maße, für die ein internationaler Austausch auch über die üblichen Programme hinaus möglich ist. 

 

Forschung

Die Forschungsaktivitäten der Fakultät sind gekennzeichnet durch eine für mathematische Fakultäten überdurchschnittliche Drittmitteleinwerbung. Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde die Heidelberg Graduate School of Mathematical and Computational Methods for the Sciences am IWR mit wesentlicher Beteiligung von Mitgliedern der Fakultät erfolgreich eingeworben. Zahlreiche Kooperationen gibt es darüber hinaus unter dem Dach interdisziplinärer Projekte anderer Fakultäten. Im Jahr 2007 wurde das MAThematics Center Heidelberg (MATCH) neu eingerichtet mit dem Ziel Kooperationen innerhalb der mathematischen Disziplinen sowie mit den Anwendungen zu fördern. Größere Forschungsschwerpunkte bilden in Heidelberg die Arithmetik und das Wissenschaftliche Rechnen. In der Heidelberger Mathematik und Informatik bestehen darüber hinaus zahlreiche Kooperationen und gemeinsame Forschungsprojekte mit Institutionen auf der ganzen Welt. 

Besondere Schwerpunkte der Heidelberger Mathematik sind 

  • Algebra und Zahlentheorie 
  • Geometrie und Topologie 
  • Analysis und Angewandte Analysis 
  • Numerische Mathematik und Optimierung 
  • Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 
  • Theoretische Informatik und Mathematische Logik 

Berufsfelder

Das Berufsbild der Mathematikerin oder des Mathematikers ist sehr weit gefächert, da das Studium unabhängig von den Inhalten eine methodische Qualifikation vermittelt, die in nahezu allen Bereichen einsetzbar ist. Neben dem Lehrberuf an Schulen und Universitäten steht den Absolventinnen und Absolventen je nach Ausrichtung des Anwendungsgebietes und erworbenen Zusatzqualifikationen eine Vielzahl von Möglichkeiten offen 

  • Banken und Versicherungen (z.B. Controlling, Kundenanalysen, Finanzprodukte) 
  • Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Unternehmen und Forschungseinrichtungen 
  • Softwareentwicklung 
  • Unternehmensberatung 
  • EDV/Organisation 
  • Statistik 

Vielen dieser Tätigkeiten gemeinsam ist die Arbeit in einem Team mit Naturwissenschaftlerinnen und -Naturwissenschaftlern, Ökonominnen und Ökonomen, Ingenieurinnen und Ingenieuren oder Medizinerinnen und Medizinern.