icon-symbol-logout-darkest-grey

Fakultät für Chemie und GeowissenschaftenGovernance of Risk and Resources – Master, weiterbildend

Naturkatastrophen treffen Gesellschaften oft unvorbereitet, und Konflikte um den Zugang zu knappen Ressourcen nehmen weltweit zu. Studierende, die ihr Studium der Governance von Risiken und Ressourcen widmen, lernen, wie und warum Nationalstaaten bei der Bewältigung von Mensch-Umwelt-Problemen an ihre Steuerungsgrenzen stoßen und wo sich gerade auf subnationaler, regionaler und lokaler Ebene alternative, stärker partizipative Formen der Koordination kollektiven Handelns als vielversprechend erweisen.

Hinweis zum Studienstart

Dieser Masterstudiengang startet jeweils zum ersten Semester des Studienjahres in Chile. Vorlesungsbeginn ist dort im März.

Fakten & Formalia

AbschlussMaster of Science
StudiengangstypWeiterbildend
StudienbeginnNur Sommersemester
Regelstudienzeit3 Semester
Lehrsprache(n)Spanisch und Englisch
Gebühren und Beiträge
2,500.00 € / Semester
BewerbungsverfahrenVerfahren für weiterbildende Masterstudiengänge, Governance of Risk and Ressources
BewerbungsfristenInformationen zu Bewerbungsfristen erhalten Sie, nachdem Sie sich einen Studiengang zusammengestellt haben.
Internationaler StudiengangJa

Inhalt des Studiums

Der am Heidelberg Center für Lateinamerika (HCLA) in Santiago de Chile gelehrte Masterstudiengang Governance of Risk and Resources ist interdisziplinär ausgerichtet und bearbeitet die Schnittmengen natur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Themen. Er ist ein weiterbildendes gebührenpflichtiges Studienangebot, das sich pro Jahr an bis zu 25 Studierende richtet. Im Mittelpunkt des Studiums stehen die Analyse, das Design und die Begleitung von Governance-Prozessen, d.h. von Prozessen, die der Koordination verteilter Interessen und Ressourcen zur Erreichung einvernehmlicher Ziele dienen. Governance vereint vielfältige Formen kollektiver Entscheidungsfindungsprozesse wobei der partizipatorischen Handlungskoordination eine wesentliche Rolle zukommt. Die Gesellschaft wird befähigt, Lösungen für Mensch-Umwelt-Probleme gemeinsam zu finden, gemeinsam zu tragen und sich dabei selbst zu steuern. Die Studierenden des Masterstudiengangs werden geschult, die vielfältigen kontextspezifischen Herausforderungen der Durchführung von Risiko- und Ressourcen-Governance zu erkennen und zu meistern.

Aufbau des Studiums

Der Studiengang gliedert sich in ein Pflichtstudium und ein Wahlpflichtstudium und schließt mit einer Masterarbeit ab:

Pflichtstudium
Die folgenden Veranstaltungen der ersten beiden Semester sind für alle Studierenden obligatorisch und vermitteln das Basiswissen, zentrale theoretische Fragestellungen sowie Methodenkompetenzen zu den drei Themenfeldern Governance, Risiko, Ressourcen:

  • Governance von Mensch-Umweltbeziehungen in Theorie und Praxis (Die Studierenden erhalten eine Einführung in Theorien der Governance-Forschung, einen Überblick über aktuelle theoretische Perspektiven auf Mensch- Umwelt-Beziehungen sowie die damit verbundenen Politikbereiche.)
  • Ressourcen-Governance (Das Modul lehrt die theoretischen Grundkonzepte zur Erfassung und Bewertung von natürlichen und ökonomischen Ressourcen. Politisch-ökonomische Ansätze der Ressourcenwirtschaft werden politisch-ökologischen Ansätzen der Ressourcengerechtigkeit gegenübergestellt.)
  • Risiko-Governance (Das Modul lehrt die theoretischen Grundkonzepte der Risikoforschung und vermittelt Kenntnisse wissenschaftlicher Methoden zur Abschätzung und Modellierung natürlicher, sozialer und ökonomischer Risiken sowie deren gesellschaftlichen und umweltspezifischen Folgen.)
  • Forschungsmethoden (Das Modul stellt Fragestellungen der Wissenschaftstheorie, Netzwerkanalyse, Geoinformatik und Statistik vor und übt die Anwendung dazugehöriger Forschungsmethoden und Auswertungstechniken anhand ausgewählter Themen.)
  • Studentisches Forschungsprojekt (Das Modul zeichnet den Ablauf eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes in seinen einzelnen Phasen nach und vermittelt die Kompetenz zu selbständigem und projekt-bezogenem Arbeiten anhand ausgewählter Fragestellungen an den Schnittstellen naturwissenschaftlicher, ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Governance-Perspektiven.)

Wahlpflichtstudium
Auch die Module des Wahlpflichtstudiums müssen von allen Studierenden absolviert werden. Die Studierenden haben allerdings innerhalb der Module die Wahl zwischen verschiedenen Veranstaltungen. Die Module setzen sich jeweils aus Vorlesungen und Übungen zusammen und zielen darauf ab, dass die Studierenden konzeptionelle Debatten der Natur- und Sozialwissenschaften vertiefen und mithilfe fallbezogener Analysen existierende Governance-Praktiken bewerten. Die Veranstaltungen in den Wahlpflichtmodulen greifen Themenfelder wie den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Bewältigung von Umwelt- und Gesellschaftskrisen, Energie- und Wasserwirtschaft, Klimatische und seismische Risiken etc. auf.

Masterarbeit
Mit der Masterarbeit bearbeiten die Studierenden eine selbst gewählte wissenschaftliche Fragestellung. Sie wird schriftlich ausgearbeitet und im Rahmen eines Kolloquiums präsentiert und zur Diskussion gestellt.