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Neuphilologische FakultätComputerlinguistik – Bachelor 75%

Die Computerlinguistik untersucht, wie menschliche Sprache mit Computern verarbeitet und interpretiert werden kann. Sie erforscht die mathematischen und logischen Eigenschaften natürlicher Sprache und entwickelt algorithmische und statistische Verfahren zur automatischen Sprachverarbeitung.

Fakten & Formalia

AbschlussBachelor of Arts
StudiengangstypGrundständig
StudienbeginnWinter- und Sommersemester
Regelstudienzeit6 Semester
Lehrsprache(n)Deutsch und Englisch
Gebühren und Beiträge151.05 € / Semester
BewerbungsverfahrenStudienanmeldung für Fächer ohne Zulassungsbeschränkung und ohne Aufnahmeprüfung
BewerbungsfristenInformationen zu Bewerbungsfristen erhalten Sie, nachdem Sie sich einen Studiengang zusammengestellt haben.

Inhalt des Studiums

Das Studium der Computerlinguistik in Heidelberg besteht aus den Studiengebieten:

  • Informatik und Programmierpraxis
  • Theoretische und empirische Grundlagen der formalen statistischen Sprachmodellierung
  • Algorithmische Computerlinguistik: der Kernbereich der theoretischen und angewandten Computerlinguistik

Während Informatik, Mathematik und Linguistik die Voraussetzungen liefern, ist die Algorithmisierung linguistischer Sachverhalte der genuine Bereich der Computerlinguistik. Theorie und Praxis sind in der Computerlinguistik eng aufeinander bezogen, da theoretische Einsichten in lauffähige Programme überführt werden sollen. Diese Verwebung gibt der Computerlinguistik teilweise einen ingenieurswissenschaftlichen Charakter. Das Besondere an der Computerlinguistik ist die Algorithmisierung der Linguistik. Computerlinguistinnen und Computerlinguisten entwerfen statistische Modelle oder wenden Methoden der künstlichen Intelligenz an, um die gewünschten technologischen Resultate zu erzielen. Lernen, Forschen und Erfinden bestimmen daher das Tätigkeitsfeld der Computerlinguistin und des Computerlinguisten.

Aufbau des Studiums

Der Bachelorstudiengang Computerlinguistik vermittelt in sechs Semestern Grundlagen des Faches, Arbeitstechniken und -mittel und führt schrittweise an praktische Aufgaben heran. In den ersten drei Semestern wird hierbei durch Einführungsvorlesungen (mit begleitenden Übungen) in Computerlinguistik, theoretischer Linguistik, Programmieren, Mathematik und Statistik ein Fundament geschaffen, auf dem spätere Veranstaltungen aufbauen. Diese gliedern sich in spezialisierte Vorlesungen mit Übungen und in Seminare. Die Studierenden können aus einem breiten Lehrangebot schöpfen, sowohl durch Dozentinnen und Dozenten des Instituts als auch durch Gastdozentinnen und Gastdozenten von Forschungsinstituten und aus der freien Wirtschaft. Die Themen reichen von grundlegenden Methoden der modernen Computerlinguistik bis hin zu aktuellen Forschungsproblemen und Anwendungen. Beispiele sind neuronale Netze, statistische maschinelle Übersetzung, ethische Aspekte der Computerlinguistik und die Erkennung von Sarkasmus. In den Seminaren rezipieren die Studierenden Literatur und üben das praktische Arbeiten durch ein begleitendes Implementierungsprojekt ein. Ein weiterer Bestandteil des Studiums ist das Softwareprojekt, in dem die Studierenden im Team ein computerlinguistisches Problem modellieren und eine Software implementieren. Weiterhin beinhaltet der Studienverlauf ein sechswöchiges Pflichtpraktikum. Die Studierenden müssen ein Beifach wählen.