icon-symbol-logout-darkest-grey

Historisches SeminarVortrag: Kultur und Krieg in der Ukraine

30. Januar 2023

Veranstaltung am Historischen Seminar thematisiert die Zerstörung ukrainischer Kulturgüter

Die Zerstörung von Kulturgütern im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist Thema einer Veranstaltung am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Dazu sprechen auf Einladung von Prof. Dr. Tanja Penter, Inhaberin der Professur für Osteuropäische Geschichte, die Historikerinnen Halyna Roshchyna von der Universität der Bundeswehr Hamburg sowie Dr. Olena Lysenko, die derzeit als Gastwissenschaftlerin an der Ruperto Carola tätig ist. Die Veranstaltung mit dem Titel „Kultur und Krieg: Zerstörung und Rettung ukrainischer Archive und Museen nach dem russischen Angriff“ findet am 31. Januar 2023 im Hörsaal des Historischen Seminars, Grabengasse 3-5, statt; Beginn ist um 18 Uhr.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der drohende Verlust des nationalen und internationalen historischen Gedächtnisses der Ukraine. Halyna Roshchyna berichtet in diesem Zusammenhang über Bemühungen eines von ihr und weiteren Akteuren koordinierten internationalen Netzwerks, ukrainische Archiv- und Museumsobjekte zu retten. Über die Zerstörung des Archivs von Tschernihiw spricht anschließend Dr. Olena Lysenko. Die aus der Ukraine stammende Wissenschaftlerin hat lange mit den dort aufbewahrten Geheimdienstakten aus deutscher Besatzungszeit gearbeitet. Der fast vollständige Verlust dieser Dokumente verdeutlicht die kulturellen Schäden und Folgeschäden des Kriegs, wie die Historikerin hervorhebt. Es moderiert Privatdozent Dr. Andreas Hilger, Stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts Moskau, einem Forschungsinstitut der Max Weber Stiftung für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung im Ausland.

Die Veranstaltung „Kultur und Krieg: Zerstörung und Rettung ukrainischer Archive und Museen nach dem russischen Angriff“ in Kooperation mit der Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg ist Teil der Veranstaltungsreihe „Der russische Krieg gegen die Ukraine. Geschichte – Politik – Gedenken“. Sie wird von der Gedenkstätte Lager Sandbostel in Niedersachsen, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Max Weber Stiftung und weiteren Kooperationspartnern organisiert.

Foto: Herrenhaus in Trostjanez, Ukraine, nach dem russischen Einmarsch. Dieser Teil des Gebäudes beherbergt das lokale Geschichtsmuseum von Trostjanez.