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hei_ONLINEVortrag der Ruperto Carola Ringvorlesung: Schöpfung im Auge der Physik

Pressemitteilung Nr. 116/2022
17. November 2022

Matthias Bartelmann beleuchtet aus physikalischer Sicht die Schöpfungsvorgänge, die für die Entstehung unseres Universums verantwortlich sind

Über „Schöpfung im Auge der Physik“ spricht Prof. Dr. Matthias Bartelmann, Wissenschaftler am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg. Sein Vortrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel „Vom Ende als Anfang“, zu der die Universität Heidelberg in diesem Wintersemester einlädt. Vor dem Hintergrund von Klimakrise, Krieg, Pandemie und einer sich radikal wandelnden Weltenordnung beschäftigen sich darin Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven mit der hochaktuellen Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen Ende und Anfang. Inwiefern entfalten Katastrophen und Krisen nicht nur ein Bedrohungspotential, sondern können auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltmodelle sein? Die Veranstaltung mit Matthias Bartelmann findet am 21. November 2022 in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.

RuCa Ringvorlesung Vom Ende als Anfang Poster

Einfache physikalische Überlegungen und eine Fülle von Beobachtungen haben in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten zu einem Weltmodell geführt, das präzise festzuliegen scheint und das einen Anfang hatte, der sich genau datieren lässt, wie Prof. Bartelmann hervorhebt. Diese Schöpfung im größtmöglichen Maßstab enthält wiederum eine Welt auf kleinerer Skala, unser Sonnensystem, das nach den Worten des Wissenschaftlers ebenfalls einen genau feststellbaren Anfang hatte und ein vorhersehbares Ende nehmen wird. Die physikalische Sicht auf diese beiden Schöpfungsvorgänge – die Entstehung des Universums und unseres Sonnensystems – wird der Referent in den Mittelpunkt seines Vortrags stellen. Matthias Bartelmann ist Professor für Theoretische Astrophysik an der Ruperto Carola. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Gravitationslinsen, Galaxienhaufen und Kosmologie.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. Im Rahmen der im Wintersemester stattfindenden Ringvorlesung „Vom Ende als Anfang“ zum Fokusthema RAUM & ZEIT sprechen Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen über das Spannungsverhältnis von Anfang und Ende. Die thematischen Fragen der Reihe berühren generations- und kulturübergreifend menschliche Erfahrungswelten und werden als Ausgangspunkt genutzt, um in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten – neben Vorträgen auch Podiumsdiskussionen, Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen – Wissenschaftler, Akteure des öffentlichen Lebens und Künstler miteinander und mit einem breiten Publikum in den Dialog zu bringen.

Die Ringvorlesung knüpft an das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundkolleg „Worldmaking from a Global Perspective: A Dialogue with China“ an: Angesichts weltumspannender Umbrüche, globaler Krisen und machtpolitischer Verschiebungen beschäftigen sich darin Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit bestehenden Vorstellungen von „Welt“ und gehen der Frage nach, wie diese „Welten“ erzeugt und verändert werden. Die Heidelberger Sektion des Kollegs unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Mittler fragt speziell danach, wie aus Katastrophen langfristig epochale Veränderungen von Lebenswelten hervorgehen können.

Dem Vortrag von Matthias Bartelmann folgen im Wintersemester 2022/2023 zehn weitere Veranstaltungen, wobei die Vorträge in der Aula der Neuen Universität stattfinden. Aufzeichnungen davon sind jeweils zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.