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hei_ONLINEVortrag der Ruperto Carola Ringvorlesung: Lamento am Ende und im Anfang

Pressemitteilung Nr. 108/2022
3. November 2022

Pfarrerin Cristina Blázquez spricht im Dialog mit Jugendlichen über die befreiende Kraft der Klage

Über „Lamento am Ende und im Anfang: Klagen – Suchen – Loben“ spricht Cristina Blázquez, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Eppelheim, in einem Dialog mit Jugendlichen. Dieses Gespräch über die befreiende Kraft der Klage ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel „Vom Ende als Anfang“, zu der die Universität Heidelberg in diesem Wintersemester einlädt. Vor dem Hintergrund von Klimakrise, Krieg, Pandemie und einer sich radikal wandelnden Weltenordnung beschäftigen sich darin Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven mit der hochaktuellen Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen Ende und Anfang. Inwiefern entfalten Katastrophen und Krisen nicht nur ein Bedrohungspotential, sondern können auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltmodelle sein? Die Veranstaltung mit Cristina Blázquez findet am 7. November 2022 in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.

RuCa Ringvorlesung Vom Ende als Anfang Poster

„Zur Klage mache ich Euch Mut, nicht zum Jammern“, sagt die Referentin. Für Cristina Blázquez ist die Klage der erste Schritt aus der Sprachlosigkeit: Einmal gewagt, eröffnet sie neue Perspektiven und Möglichkeiten, eine Krise zu überwinden. In der biblischen Tradition stehen dafür insbesondere die Klagepsalmen und die Klagelieder. Im Austausch mit den Jugendlichen – Vertretern des Ökumenischen Jugendprojekts Heidelberg / Eppelheim – wird die Theologin „alte und junge Gedanken“ zur befreienden Kraft des Lamentos und dessen Bedeutung für die Bewältigung von Krisen vorstellen. Cristina Blázquez studierte Theologie in Heidelberg und Buenos Aires (Argentinien) und ist seit 2013 evangelische Pfarrerin in Eppelheim.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. Im Rahmen der im Wintersemester stattfindenden Ringvorlesung „Vom Ende als Anfang“ zum Fokusthema RAUM & ZEIT sprechen Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen über das Spannungsverhältnis von Anfang und Ende. Die thematischen Fragen der Reihe berühren generations- und kulturübergreifend menschliche Erfahrungswelten und werden als Ausgangspunkt genutzt, um in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten – neben Vorträgen auch Podiumsdiskussionen, Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen – Wissenschaftler, Akteure des öffentlichen Lebens und Künstler miteinander und mit einem breiten Publikum in den Dialog zu bringen.

Die Ringvorlesung knüpft an das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundkolleg „Worldmaking from a Global Perspective: A Dialogue with China“ an: Angesichts weltumspannender Umbrüche, globaler Krisen und machtpolitischer Verschiebungen beschäftigen sich darin Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit den bestehenden Vorstellungen von „Welt“ und gehen der Frage nach, wie diese „Welten“ erzeugt und verändert werden. Die Heidelberger Sektion des Kollegs unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Mittler fragt speziell danach, wie aus Katastrophen langfristig epochale Veränderungen von Lebenswelten hervorgehen können.

Dem Vortrag von Cristina Blázquez folgen im Wintersemester 2022/2023 zwölf weitere Veranstaltungen, wobei die Vorträge in der Aula der Neuen Universität stattfinden. Aufzeichnungen davon sind jeweils zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.