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hei_ONLINEVortrag der Ruperto Carola Ringvorlesung: Apokalypse im Alten Ägypten

Pressemitteilung Nr. 10/2023
2. Februar 2023

Joachim Quack spricht über altägyptische Vorstellungen vom Ende der Welt

Unter der Überschrift „Verkehrte Welt und überlebende Schlangen“ spricht Prof. Dr. Joachim Quack über „Dystopische und apokalyptische Zukunftsvisionen aus dem Alten Ägypten“. Der Referent lehrt und forscht am Institut für Ägyptologie der Universität Heidelberg. Sein Vortrag ist die vorletzte Veranstaltung der Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel „Vom Ende als Anfang“, zu der die Universität Heidelberg im Wintersemester eingeladen hat. Der Vortrag von Joachim Quack findet am 6. Februar 2023 in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr. Eine Lesung mit begleitendem Gespräch wird die Reihe in der Woche darauf beschließen.

RuCa Ringvorlesung Vom Ende als Anfang Poster

Einige Texte aus dem Alten Ägypten kündigen in düsteren Tönen eine dystopische – im Gegensatz zur Utopie erschreckende – Zukunft an. Dabei spielen auch massive klimatische Veränderungen eine Rolle, insbesondere ausbleibende Nilüberschwemmungen. Auffällig an diesen Zukunftsvisionen ist nach den Worten des Referenten ein starker Schematismus, der vor allem eine simple und komplette Umkehrung aller Verhältnisse schildert. In seinem Vortrag geht Prof. Quack der Frage nach, inwieweit hier eine bestimmte Denkweise zu spüren ist, die sich auch in deutlicher religiösen Texten zum angekündigten oder angedrohten Ende der Welt aufspüren lässt. Joachim Quack ist Direktor des Instituts für Ägyptologie an der Ruperto Carola.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. Im Rahmen der im Wintersemester stattfindenden Ringvorlesung „Vom Ende als Anfang“ zum Fokusthema RAUM & ZEIT waren Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen geladen, um vor dem Hintergrund von Klimakrise, Krieg, Pandemie und einer sich radikal wandelnden Weltenordnung über das Spannungsverhältnis von Anfang und Ende zu sprechen. Aus unterschiedlichen Perspektiven beschäftigten sich Wissenschaftler, Akteure des öffentlichen Lebens und Künstler mit der hochaktuellen Frage, inwiefern Katastrophen und Krisen nicht nur ein Bedrohungspotential entfalten, sondern auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltmodelle sein können. Aufzeichnungen der Veranstaltungen sind abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.

Dem Vortrag von Joachim Quack folgt am 13. Februar eine abschließende Veranstaltung, mit der die Ruperto Carola Ringvorlesung im Wintersemester 2022/2023 endet. Zu Gast ist der aus Österreich stammende Schriftsteller Philipp Weiss. Die Lesung mit begleitendem Gespräch findet in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.