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Heidelberger Vorträge zur KulturtheorieVorlesungs- und Dialogreihe: Weltliteratur – Weltkultur – Weltpolitik

26. April 2022

Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie beschäftigen sich mit dem Spannungsfeld von Nation und Globalisierung

Kunst, Kultur und Politik zwischen Weltoffenheit und Weltgeltung: Die Frage nach der Bedeutung des Nationalen und seiner Überschreitung auf einen internationalen Horizont hin steht im Mittelpunkt der Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie, die im Sommersemester 2022 unter dem Titel „Weltliteratur – Weltkultur – Weltpolitik“ an der Ruperto Carola stattfinden. Veranstaltet wird die Vorlesungs- und Dialogreihe mit Gästen aus Literatur, Wissenschaft, Politik und dem Musikleben von dem Germanisten Prof. Dr. Dieter Borchmeyer. Zu Gast sind unter anderem der Politiker Dr. Norbert Röttgen, der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Paul Kirchof und der Liedinterpret Christian Gerhaher. Zum Auftakt befasst sich Prof. Borchmeyer in einem Vortrag mit „Goethes Utopie der Weltliteratur“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 27. April 2022, in Hörsaal 14 der Neuen Universität statt. Beginn ist um 19 Uhr.

Plakat Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie Sommersemester 2022

„Was kann die Nation der Welt, was kann die Welt der Nation bieten? Goethe hat in seinen letzten Lebensjahren den Begriff der Weltliteratur geschaffen, um zu demonstrieren, dass die Zeit der reinen Nationalliteratur vorbei sei, dass eine Weltliteratur an der Zeit ist wie eine Weltkultur oder eine Weltpolitik“, erläutert Prof. Borchmeyer. Im Zeitalter der Globalisierung besitzt dieses Konzept eine besondere Aktualität, betont der Wissenschaftler, der bis zu seiner Emeritierung am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg gelehrt und geforscht hat.

Das Spektrum der aktuellen Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie reicht von der Musik als Weltsprache über „Das politische Weltbild von Thomas Mann“ bis hin zur Frage, ob es eine europäische Literatur gibt. Der Schriftsteller Martin Mosebach wird am 11. Mai aus seinem noch unveröffentlichten Roman „Taube und Wildente“ lesen. Ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Nobert Röttgen, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, und dem Heidelberger Historiker und Amerika-Experten Prof. Dr. Detlef Junker widmet sich am 25. Mai dem Thema „Deutschland, Europa und die Weltpolitik der USA“. Auf dem Programm stehen auch drei Gesprächskonzerte, unter anderem mit dem Pianisten und Dirigenten Cornelius Meister am 3. Mai und dem Bariton Christian Gerhaher am 27. Juni. Die Veranstaltungsreihe endet am 20. Juli mit einem Vortrag zum Thema „Chinesisches Recht aus der Sicht europäischer Rechtskultur“, an dem neben dem Referenten Prof. Dr. Thomas Coendet von der Shanghai Jiao Tong University (China) auch der Heidelberger Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Paul Kirchhof als Gesprächspartner teilnimmt.

Die insgesamt 13 Veranstaltungen der von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung geförderten Reihe finden, bis auf wenige Ausnahmen, mittwochs im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt und beginnen um 19 Uhr. Weitere Veranstaltungsorte sind der Hörsaal 13 am 25. Mai sowie die Aula der Alten Universität für die drei Gesprächskonzerte am 2. und 3. Mai sowie am 27. Juni. Die Veranstaltungen werden nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg durchgeführt.