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VeranstaltungTagung: Das „gute Leben“ in der Stadt

7. Oktober 2022

Interdisziplinäre Konferenz findet an der Universität Heidelberg statt

Wie kann städtischer Raum so gestaltet werden, dass er menschlichen wie nicht-menschlichen Bewohnern ein gutes Leben ermöglicht? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine mehrtägige Konferenz, zu der das Forschungsnetzwerk „Umwelten – Umbrüche – Umdenken“ an der Universität Heidelberg einlädt. Vom 10. bis 12. Oktober 2022 diskutieren Expertinnen und Experten disziplinübergreifend ökologische, soziale und technologische Aspekte des Lebens in der Stadt. Im Mittelpunkt stehen neben den Lebensbedingungen auch die Interaktionen von Stadtbewohnern. Die internationale Tagung „Creating the ‚Good Life‘ in the City“ wird in Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt.

Im ersten Themenblock wird es darum gehen, wie verschiedene Spezies – neben dem Menschen auch Tiere und Pflanzen – mit unterschiedlichen Bedürfnissen im Ökosystem Stadt interagieren und sich die Grenzen von Natur und Kultur ständig aufs Neue verschieben. Wie können Städte als Räume gedacht werden, die die Beziehungen zwischen ihren Bewohnern bereichern? Das zweite Panel thematisiert ökologische Beeinträchtigungen wie Überflutungen, Hitzeperioden oder Hagelstürme und befasst sich mit Planungen und Überlegungen, was Städte solchen Ereignissen entgegensetzen können. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht die Frage, mit welchen Mitteln sich widerstandsfähige urbane Räume und Gesellschaften entwickeln lassen. Im Rahmen des dritten Themenbereiches widmen sich die Referentinnen und Referenten der Stadt der Zukunft. Dabei gehen sie der Frage nach, wie Städte so gestaltet werden können, dass sie allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein gutes Leben ermöglichen.

In das Thema der Konferenz werden Dr. Tanja Granzow (Heidelberg), Prof. Dr. Friederike Reents (Eichstätt-Ingolstadt) und Prof. Dr. Christof Mauch (München) im Rahmen der Auftaktveranstaltung einführen. Den anschließenden Keynote-Vortrag hält Prof. Dr. Anne Rademacher, Expertin für Environmental Studies an der New York University (USA). Sie wird zum Thema „On Refuge and Ruin: Finding ‚Good Lives‘ in Place and Practice“ sprechen. Die Veranstaltung zum Auftakt der Tagung findet am 10. Oktober im Heidelberg Center for American Studies, Hauptstraße 120, statt und beginnt um 18 Uhr. Einen begleitenden Vortrag im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt hält am 12. Oktober Prof. Dr. Ulrike Gerhard, die am Geographischen Institut der Universität Heidelberg forscht. Sie wird Nachhaltigkeitskonflikte in diesem als besonders umweltfreundlich konzipierten Stadtteil thematisieren.

Die englischsprachige Konferenz „Creating the ‚Good Life‘ in the City: Urban Spaces in Times of Change, Challenge and Crisis“ wendet sich auch an die Öffentlichkeit. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Informationen zu den Veranstaltungsorten und zum Programm sind im Internet unter https://trnumwelten.hypotheses.org/veranstaltungshinweise zu finden.

Das Forschungsnetzwerk „Umwelten – Umbrüche – Umdenken“ ist ein sogenanntes Thematic Research Network (TRN), das in den Forschungsfeldern „Kulturelle Dynamiken in globalisierten Welten“ sowie „Selbstregulation und Regulation: Individuen und Gesellschaften“ der Universität Heidelberg verankert ist. Ziel ist es, im interdisziplinären Dialog von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften die aktuelle Umweltkrise mit ihren Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft zu analysieren. Ausgehend davon wollen die Mitglieder des Forschungsnetzwerks das Verhältnis von Mensch und Umwelt neu denken und die Frage beantworten, wie Grenzüberschreitungen und durch sie hervorgebrachte Umbrüche zum Handeln animieren können. Dabei werden nicht nur Brücken zwischen den Disziplinen, sondern auch zur Gesellschaft geschlagen.

Für die Teilnahme an Veranstaltungen, die in den Räumlichkeiten der Universität stattfinden, gilt bis auf Weiteres die Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand in Innenräumen nicht eingehalten werden kann.