VeranstaltungSummer School: Sozio-politische Auswirkungen der Corona-Pandemie in Lateinamerika und Europa
26. Juli 2022
Veranstaltung für Masterstudierende und Promovierende findet am Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika Studien statt
Mit pandemie-bedingten Prozessen einer sozio-politischen Transformation in den Ländern Lateinamerikas und Europas beschäftigt sich eine Summer School, die das Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika Studien (HCIAS) an der Universität Heidelberg noch bis zum 2. August 2022 durchführt. Die disziplinübergreifende Veranstaltung wendet sich vornehmlich an Masterstudierende und Promovierende der Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Teilnehmer setzen sich aus transnationaler Perspektive mit den Veränderungen in Gesellschaft und Politik auseinander, die die Pandemie global ausgelöst hat. Die Summer School wird in enger Kooperation mit dem Heidelberg Center Latein-Amerika (HCLA), der Außenstelle der Universität in Santiago de Chile, veranstaltet und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziert.
Die Summer School mit dem Titel „Critical Junctures and Windows of Opportunity for (Post-) Pandemic Societies in Europe and Latin America (JUNCTURES_2022)” umfasst Seminare, Workshops und Diskussionsrunden, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des HCIAS sowie Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland gestaltet werden. Es ist die zweite Veranstaltung dieser Art, die aus der engen wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem HCIAS und dem HCLA hervorgegangen ist. Nach Santiago de Chile findet die internationale Sommerschule mit insgesamt 20 Teilnehmern nun in Heidelberg statt. „Gemeinsam bauen wir eine Brücke zwischen unseren beiden Einrichtungen, um den wissenschaftlichen Dialog zwischen Lateinamerika und Heidelberg zu fördern und nachhaltige internationale Netzwerke zu schaffen, die exzellente gemeinsame Forschung, Lehre und Wissenstransfer zu, mit und in Iberoamerika ermöglichen. Die Summer Schools tragen als Ergebnis dieses Schulterschlusses zur weiteren Intensivierung dieser Bemühungen bei“, betont Prof. Dr. Francisco Moreno-Fernández, Direktor des HCIAS.
Die Corona-Pandemie kann in vielerlei Hinsicht als Zäsur gelten; sie hat Polarisierung und Ungleichheit weiter verschärft, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten, gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Veränderungsprozesse anzustoßen, wie Juniorprofessor Dr. Alejandro Ecker vom HCIAS und Leiter des akademischen Programms der Summer School, erklärt. Vor diesem Hintergrund werden die Teilnehmer, von denen die meisten Studierende und Promovierende aus Lateinamerika sind, der Frage nachgehen, welche gesellschaftlich-politischen Verwerfungen die Pandemie erzeugt und welches Potential für Erneuerungen sie sichtbar gemacht hat. Sie werden mit Blick auf die Gesellschaften in Lateinamerika und in Europa unter anderem untersuchen, welche institutionellen Strukturen der Polarisierung und Ungleichheit entgegenwirken, welchen Einfluss Sprache und Identität haben und wie moderne Technologien genutzt werden können, um den aktuellen Entwicklungen zu begegnen.