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AusstellungSammlung des Monats

24. September 2019

Präparate menschlicher Organe aus der Dauerausstellung des Pathologischen Instituts

Verschiedene Präparate von Organen des Menschen sowie eine Übersicht über Konservierungsarten des menschlichen Gewebes sind derzeit in der Zweigstelle der Universitätsbibliothek Heidelberg auf dem Campus Im Neuenheimer Feld ausgestellt. Die Präparate stammen aus der Sammlung des Pathologischen Instituts, die sich im Oktober 2019 in der Reihe „Sammlung des Monats“ präsentiert. Diese Vitrinenausstellungen zeigen im monatlichen Wechsel ausgewählte Stücke aus den Museen und Sammlungen der Ruperto Carola.

Sammlung des Monats: Pathologisch-Anatomische Sammlung 10/2019

Die Ausstellung, die aktuell zu sehen ist, befasst sich unter anderem mit der Pathologie der Schwangerschaft. Zu den außergewöhnlichen Exponaten gehört das sogenannte „Steinkind von Nebel“ aus dem 18. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um einen Fötus, der während der Schwangerschaft starb, aber dennoch im Mutterleib verblieb und dort durch die Aufnahme von Kalk allmählich eingekapselt und mumifiziert wurde. Lediglich 300 Fälle dieses als „Lithopädion“ bezeichneten Phänomens sind in der wissenschaftlichen Literatur bekannt. Weitere Objekte dokumentieren Krankheiten  wie zum Beispiel Syphilis.

Zur Lehr- und Schausammlung des Pathologischen Instituts gehören zahlreiche Präparate, die in einer Dauerausstellung – angeordnet nach Organsystemen – besichtigt werden können. Insgesamt umfasst die pathologisch-anatomische Sammlung rund 1.200 Objekte, die zum Teil mehr als 100 Jahre alt sind. Das Sammlungskonzept beruhte in der Vergangenheit weniger darauf, zielgerichtet spezifische Präparate zu sammeln. Vielmehr gab es einen universellen Sammlungsanspruch mit dem Ziel, alle bei Obduktionen und in der täglichen Diagnostik gewonnenen Präparate zu erfassen. Dazu gehörte auch die Dokumentation seltener Erkrankungen.

Die Vitrinenausstellungen in der Reihe „Sammlung des Monats“ können in der Zweigstelle der Universitätsbibliothek, Im Neuenheimer Feld 368, montags bis freitags von 8.30 bis 22 Uhr und am Wochenende von 9 bis 22 Uhr besichtigt werden.

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