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Universität HeidelbergPreis im Gedenken an die durch einen Amoklauf getötete Studentin

Gemeinsame Pressemitteilung
23. Juni 2022

Gemeinsame Initiative von Universität, Verfasster Studierendenschaft und Doktorandenkonvent

Das Gedenken an die durch den Amoklauf an der Universität Heidelberg am 24. Januar 2022 getötete Studentin soll mit einem Preis unterstützt werden, den die Universität gemeinsam mit der Verfassten Studierendenschaft und dem Doktorandenkonvent initiiert hat. In Abstimmung mit ihrer Familie, mit dem Dekan der Fakultät für Biowissenschaften sowie mit den Vertretungen der Studierenden und Doktoranden hat das Rektorat beschlossen, dazu einmal im Jahr für die Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Biowissenschaften einen Tag des Miteinander zu organisieren und im Rahmen einer anschließenden akademischen Feier den Marie-Luise-Jung-Preis zu verleihen. Vergeben werden soll er an eine herausragende Absolventin mit einem Masterexamen, die die Promotion und damit den Verbleib in der Wissenschaft anstrebt. Nach Auskunft der Familie war es der ausdrückliche Wunsch der getöteten 23-jährigen Studentin, diesen wissenschaftlichen Weg einzuschlagen.

Der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, erklärt dazu: „Wir haben mit großer Anteilnahme und in Verbundenheit mit der Familie der getöteten Kommilitonin ein Format vereinbart, mit dem wir das Gedenken an Marie Luise Jung langfristig an der Universität verankern können. Als starkes Zeichen unserer universitären Gemeinschaft begrüße ich die Ausrichtung und Finanzierung des Preises im Schulterschluss mit den Studierenden und den Doktorandinnen und Doktoranden der Universität.“

Die Universität einerseits sowie die Verfasste Studierendenschaft und der Doktorandenkonvent andererseits werden den Preis jeweils zur Hälfte finanzieren. Entsprechende Beschlüsse wurden jetzt im Rektorat der Ruperto Carola sowie in den Organen der Verfassten Studierendenschaft und des Doktorandenkonvents getroffen. Zu diesem Zweck errichtet die Universität einen Fond, der zunächst für zehn Jahre mit insgesamt 15.000 Euro ausgestattet wird. Der Studierendenrat und der Doktorandenkonvent haben einen Fond in gleicher Höhe beschlossen, so dass der mit 1.500 Euro ausgestattete Preis jährlich über einen Zeitraum von zunächst 20 Jahren vergeben werden kann.

Erstmals soll der Marie-Luise-Jung-Preis Ende April 2023 vergeben werden. Das Gedenken an alle vom Amoklauf betroffenen Universitätsangehörigen soll im Rahmen des Umbaus und der Sanierung des Hörsaals und des Gebäudes, in dem der Amoklauf stattgefunden hat, eine künstlerische Gestaltung finden.

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