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MasterstudiengangNeuer Masterstudiengang „Nahoststudien“

26. September 2019

Bundesweit einmaliges Angebot der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

Der moderne Vordere Orient in seiner geschichtlichen Tiefe und sprachlich-kulturellen Vielfalt kann künftig in Heidelberg studiert werden: Mit den „Nahoststudien“ bieten die Universität Heidelberg und die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg einen deutschlandweit einzigartigen Masterstudiengang als Joint Degree an. Er startet zum Wintersemester 2019/2020, nachdem das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg dieses transdisziplinäre Angebot genehmigt hat. Mit zwei Spezialisierungen – „Jüdischer Naher Osten“ und „Islamischer Naher Osten“ – richtet sich der neue Studiengang an Bachelor-Absolventen aus Judaistik, Islamwissenschaft, Nahoststudien, Geschichte und Politikwissenschaft.

Durch die Kombination von sozialwissenschaftlichen und geschichtswissenschaftlichen Methoden soll der Masterstudiengang neue und vielgestaltige Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart des Nahen Ostens ermöglichen. Beteiligt sind die Abteilung Islamwissenschaft am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg und der Ben-Gurion-Stiftungslehrstuhl für Israel- und Nahoststudien sowie weitere judaistische Fächer an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Die Studierenden werden an beiden beteiligten Institutionen immatrikuliert sein und so von diesem Brückenschlag zwischen zwei akademischen Einrichtungen profitieren. Im Mittelpunkt des Studiengangs stehen der Kontakt und der Vergleich zwischen jüdischer und muslimischer Kultur, Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient.

Wie wichtig der kulturübergreifende Zugang ist, betont Juniorprofessor Dr. Johannes Becke, Inhaber des Ben-Gurion-Stiftungslehrstuhls an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg: „Israel ist ohne den Nahen Osten nicht zu verstehen, und der Nahe Osten nicht ohne Israel.“ Die Grundlage dafür bilden dabei die Sprachen, insbesondere durch die Kombination des modernen Hebräischen und einer weiteren nahöstlichen Sprache, das heißt Türkisch, Arabisch oder Persisch. „Der Standort Heidelberg investiert mit diesem Studiengang ganz bewusst in die Sprachausbildung der Studierenden“, so der Islamwissenschaftler Prof. Dr. Henning Sievert von der Universität Heidelberg. Der Studiengang zielt darauf, die ganz religiöse und kulturelle Vielfalt des Vorderen Orients zu erschließen.

Bewerbungen sind noch bis zum 30. September 2019 möglich. Bewerbungsunterlagen als PDF-Datei sind zu senden an noma@ori.uni-heidelberg.de