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ForschungsförderungNeue Emmy Noether-Nachwuchsgruppe

Pressemitteilung Nr. 88/2020
26. Oktober 2020

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Heidelberger Astronomin mit rund 1,6 Millionen Euro

Wie entstehen Galaxien und welche physikalischen Prozesse beeinflussen ihre weitere Entwicklung? Mit diesen Fragen befassen sich die Mitglieder einer neuen Emmy Noether-Nachwuchsgruppe, die am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) ihre Arbeit aufgenommen hat. Das Forscherteam unter der Leitung von Dr. Dominika Wylezalek konzentriert sich dabei insbesondere auf die Rolle, die aktiv wachsende supermassereiche Schwarze Löcher bei der Entwicklung von Galaxien einnehmen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Arbeiten der Physikerin über einen Zeitraum von sechs Jahren mit rund 1,6 Millionen Euro.

Dr. Dominika Wylezalek

„Supermassereiche Schwarze Löcher sind eigentlich sehr kleine Objekte im Verhältnis zu der Größe von Galaxien, aber dennoch scheinen sie in ihren aktiven Wachstumsphasen einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Galaxien zu haben und letztendlich darauf, wie unser Universum heute aussieht“, betont Dr. Wylezalek, deren Forschungsgruppe „Galaxy Evolution and AGN“ (GALENA) am Astronomischen Rechen-Institut des ZAH angesiedelt ist. Die Forscherinnen und Forscher werden die mit der Galaxienentwicklung zusammenhängenden physikalischen Prozesse in verschiedenen kosmologischen Epochen und auf unterschiedlichen Skalen untersuchen. Ziel ist es, Belege für die Selbstregulierung von Schwarzen Löchern und deren Galaxien zu finden. Bestimmt werden sollen außerdem Stärke, Reichweite und die Wirkung von Rückkopplungsprozessen, die durch aktive wachsende Schwarze Löcher ausgeübt werden.

Dominika Wylezalek erwarb 2010 ihren Bachelor-Abschluss an der Universität Heidelberg und 2011 ihren Master-Abschluss in Astronomie an der Universität Cambridge (Großbritannien). Es folgte die Promotion im Jahr 2014 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Garching. Anschließend arbeitete Dr. Wylezalek als Postdoktorandin an der Johns Hopkins University in Baltimore (USA) sowie als Research Fellow an der ESO.

Das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft eröffnet besonders qualifizierten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.

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