Marsilius-Kolleg Marsilius kontrovers: Künstliche Intelligenz und mentale Gesundheit
Pressemitteilung Nr. 101/2025
22. September 2025
Diskussionsrunde zu Chancen und Risiken in einem sensiblen Zukunftsfeld
Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz auf das Wohlbefinden und die psychische Stabilität von Menschen? Darüber diskutieren der Informatiker Prof. Dr. Michael Gertz, die Philosophin Prof. Dr. Julia Peters und die Psychologin Prof. Dr. Svenja Taubner. Die Podiumsdiskussion „KI und mentale Gesundheit – Chance oder Risiko?“ ist Teil der Reihe „Marsilius kontrovers“, zu der das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg in Kooperation mit der Rhein-Neckar-Zeitung einlädt. Die Veranstaltung am 25. September 2025 findet in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1, statt und beginnt um 19 Uhr. Zusätzlich werden ein Livestream und eine Simultanübersetzung auf Englisch angeboten.

Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend unseren Alltag – mit großen Chancen, aber auch mit erheblichen Risiken. Die Podiumsdiskussion widmet sich der Frage, wie KI den Bereich der mentalen Gesundheit verändert. Dabei geht es um mögliche Belastungen durch digitale Überwachung oder automatisierte Entscheidungsprozesse, aber auch um die Auswirkungen auf Selbstbild und soziale Beziehungen. Gleichzeitig sollen die Potenziale Künstlicher Intelligenz in der Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen erörtert werden, zum Beispiel beim frühzeitigen Erkennen von Symptomen oder der Unterstützung therapeutischer Prozesse. Ziel ist es, unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen und Impulse für eine gesellschaftliche Orientierung in diesem sensiblen Zukunftsfeld zu geben. Das Publikum ist ausdrücklich zur aktiven Teilnahme an der Diskussion eingeladen.
Michael Gertz leitet die Forschungsgruppe Data Science am Institut für Informatik, Julia Peters forscht unter anderem zu Anthropologie, Ethik und Moralphilosophie am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg. Svenja Taubner leitet das Institut für Psychosoziale Prävention am Universitätsklinikum Heidelberg. Moderiert wird die Veranstaltung von den beiden Direktoren des Marsilius-Kollegs, der Theologin Prof. Dr. Friederike Nüssel und dem Genomforscher Prof. Dr. Michael Boutros.
Das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg ist darauf ausgerichtet, ausgewählte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Wissenschaftskulturen zusammenzuführen und damit den forschungsbezogenen Dialog zwischen Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften einerseits und den Natur- und Lebenswissenschaften andererseits zu fördern. Die in Zusammenarbeit mit der Rhein-Neckar-Zeitung veranstaltete Reihe „Marsilius kontrovers“ verfolgt das Ziel, gesellschaftlich relevante Fragen der interdisziplinären Forschung stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.
Die aktuelle Diskussionsveranstaltung ist zugleich Teil der internationalen Marsilius-Akademie „AI and Human Values“, die sich mit technologischen, sozialen und normativen Perspektiven auf Künstliche Intelligenz befasst und vom 22. bis 26. September an der Universität Heidelberg stattfindet. Der Livestream der Podiumsdiskussion wird über die Internetseite abrufbar sein.