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hei_onlineMarsilius kontrovers: Globale Zusammenarbeit in Zeiten von Pandemien

Pressemitteilung Nr. 62/2020
24. Juli 2020

Epidemiologe Bärnighausen, Politikwissenschaftler Harnisch und Medizinhistorikerin Nolte diskutieren über gesellschaftspolitische Auswirkungen der Corona-Krise

In Zeiten einer weltweiten Bedrohung ist internationale Kooperation eigentlich ein Gebot der Stunde. Aber wie steht es aktuell um die globale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Corona-Virus? Und welche Lehren können aus früheren Pandemien wie der Spanischen Grippe zu Beginn des 20. Jahrhunderts gezogen werden? Über die gesellschaftspolitischen Auswirkungen der Corona-Krise diskutieren der Epidemiologe Prof. Dr. Dr. Till Bärnighausen, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Sebastian Harnisch und die Medizinhistorikerin Prof. Dr. Karen Nolte. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Marsilius kontrovers“, zu der das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg in Kooperation mit der Rhein-Neckar-Zeitung einlädt. Sie wird am Mittwoch, 29. Juli 2020, ab 18 Uhr im Livestream online übertragen – auch erreichbar über heiONLINE, das zentrale Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Podcasts in digitalen Formaten.

Marsilius kontrovers: Corona – Globale Zusammenarbeit

Eine Pandemie wie die Verbreitung des Corona-Virus erfordert es, Gefahren frühzeitig zu benennen, medizinisches Wissen international auszutauschen, Maßnahmen abzustimmen und Forschung zu koordinieren. Doch gerade in Krisenzeiten treten auch nationale Egoismen immer wieder deutlich zutage. Wie wirkt sich die mangelnde Kooperation auf die Entwicklung und Bekämpfung einer Pandemie aus? Kann die aktuelle Corona-Krise letztlich sogar dazu beitragen, dass internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation reformiert und gestärkt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der interdisziplinären Diskussionsrunde mit Till Bärnighausen, Sebastian Harnisch und Karen Nolte. Prof. Bärnighausen ist Direktor des Instituts für Global Health, das am Universitätsklinikum Heidelberg und an der Medizinischen Fakultät Heidelberg angesiedelt ist. Am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg lehrt und forscht Prof. Harnisch. Prof. Nolte ist Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin. Moderiert wird die Veranstaltung von den beiden Direktoren des Marsilius-Kollegs, der Theologin Prof. Dr. Friederike Nüssel und dem Genomforscher Prof. Dr. Michael Boutros.

Das Marsilius-Kolleg ist darauf ausgerichtet, ausgewählte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Wissenschaftskulturen zusammenzuführen und damit den forschungsbezogenen Dialog zwischen Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften einerseits und den Natur- und Lebenswissenschaften andererseits zu fördern. Die in Zusammenarbeit mit der Rhein-Neckar-Zeitung veranstaltete Reihe „Marsilius kontrovers“ verfolgt das Ziel, gesellschaftlich relevante Fragen der interdisziplinären Forschung stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

Mit der aktuellen Veranstaltung „Corona – Globale Zusammenarbeit in Zeiten von Pandemien“ schließt die dreiteilige Diskussionsrunde, die verschiedene Aspekte der Frage „Corona – was wird sich ändern?“ thematisiert hat. Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Möglichkeit, während der Veranstaltung an einem Live-Chat teilzunehmen. Fragen an die Wissenschaftler können auch per E-Mail gestellt werden an kontrovers@mk.uni-heidelberg.de