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hei_ONLINELesung und Diskussion: Wie lässt sich die Schöpfung noch retten?

Pressemitteilung Nr. 16/2023
9. Februar 2023

Zu Gast ist der Schriftsteller Philipp Weiss – Mit dieser Veranstaltung endet die Ruperto Carola Ringvorlesung im Wintersemester

Wie könnte die Zukunft der Menschheit aussehen, wenn nur ein letztes Mitglied auf der Erde überlebt hat? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Lesung und Diskussion mit dem österreichischen Schriftsteller Philipp Weiss (Wien). Die Veranstaltung „(Wie) lässt sich die Schöpfung noch retten?“ bildet den Abschluss der Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel „Vom Ende als Anfang“, zu der die Universität Heidelberg im Wintersemester eingeladen hat. Sie findet am 13. Februar 2023 in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.

RuCa Ringvorlesung Vom Ende als Anfang Poster

In seinem Theaterstück „Der letzte Mensch“ (2019) entwirft Philipp Weiss drei Möglichkeiten, die Welt nach ihrem Zusammenbruch neu zu denken. In dieser Welt ist nur ein letztes Mitglied der Menschheit – eine Frau namens Liv – übriggeblieben. Damit greift das Stück, das der Autor als „apokalyptisches Simulationsdrama“ konzipiert hat, das altbekannte Bild des letzten Menschen auf. Philipp Weiss gibt dieser Konstellation jedoch eine neue Wendung und beschreibt die Zukunft nicht als Katastrophe, sondern als „Möglichkeitsraum“. So durchlebt Liv verschiedene Transformationen – etwa zur künstlichen Intelligenz LivTech oder zur Chimäre, die tierische, menschliche und technologische Merkmale in sich vereint. Philipp Weiss schreibt Prosa und Theaterstücke, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde.

Auszüge aus „Der letzte Mensch“ liest Philipp Weiss gemeinsam mit Annika Hammer, Literaturwissenschaftlerin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Im sich anschließenden Gespräch diskutieren der Autor des Stücks und die Literaturwissenschaftlerin Sara Landa vom Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg über Fragen, die das Potential von Literatur und Kunst in der Krise thematisieren. Es moderiert Prof. Dr. Barbara Mittler, Wissenschaftlerin am Institut für Sinologie und Mitbegründerin des CATS.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. Im Rahmen der Ringvorlesung „Vom Ende als Anfang“ zum Fokusthema RAUM & ZEIT beschäftigten sich Wissenschaftler, Akteure des öffentlichen Lebens und Künstler mit der hochaktuellen Frage, inwiefern Katastrophen und Krisen nicht nur ein Bedrohungspotential entfalten, sondern auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltmodelle sein können. Thematisch angeknüpft hat die Ringvorlesung an das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundkolleg „Worldmaking from a Global Perspective: A Dialogue with China“, dessen Heidelberger Sektion am CATS angesiedelt ist.

Aufzeichnungen der Veranstaltungen sind abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.