Gastvortrag mit anschließender FragerundeKolloquium mit Nobelpreisträger Steven Chu
9. Mai 2022
Gastvortrag mit anschließender Fragerunde am Kirchhoff-Institut für Physik
Zu einem Kolloquium mit Nobelpreisträger Prof. Dr. Steven Chu, Professor für Physik und für Molekular- und Zellphysiologie an der Universität Stanford (USA), lädt das Physikalische Institut der Universität Heidelberg am 10. Mai 2022 ein. Der Wissenschaftler – während der Obama-Administration Energieminister der Vereinigten Staaten von Amerika – wird einen Vortrag mit dem Titel „What new biology and biophysics can be learned from nanometer-millisecond tracking of the dynein molecular motor“ halten und sich dabei mit neuen Forschungserkenntnissen zu sogenannten Motorproteinen auseinandersetzen. Im Anschluss daran beantwortet Prof. Chu Fragen zu seiner Forschung, seinem beruflichen Werdegang und seinen Erfahrungen in Wissenschaft und Politik. Die Veranstaltung, die sich vornehmlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aller Disziplinen wendet, findet in Hörsaal 1 des Kirchhoff-Instituts für Physik, Im Neuenheimer Feld 227, statt und beginnt um 13.15 Uhr.
Steven Chu wurde 1976 an der Universität von Kalifornien in Berkeley im Fach Physik promoviert. In den darauffolgenden Jahren war er in den AT&T Bell Laboratories und als Professor für Physik und Angewandte Physik an der Universität Stanford tätig. Von 2004 an forschte er am Lawrence Berkeley National Laboratory, dessen Leitung er innehatte. Als erster Wissenschaftler überhaupt bekleidete er von 2009 bis 2013 ein hohes politisches Amt: Unter Präsident Barack Obama stand Prof. Chu vier Jahre lang an der Spitze des Energieministeriums. Nach seinem Rücktritt kehrte er nach Stanford zurück, wo er bis heute lehrt und forscht. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde Prof. Chu vielfach ausgezeichnet. 1997 erhielt er für die „Entwicklung von Methoden zum Kühlen und Einfangen von Atomen mit Laserlicht“ gemeinsam mit zwei weiteren Forschern den Nobelpreis für Physik. Steven Chu ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Fachgesellschaften und Akademien wie der National Academy of Sciences (USA), der Royal Society (Großbritannien) und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.