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PreisverleihungHochdotierter Forschungspreis für Francisco Moreno-Fernández und Joacim Rocklöv

Pressemitteilung Nr. 35/2022
11. Mai 2022

Die beiden Wissenschaftler forschen als Humboldt-Professoren an der Universität Heidelberg – Preisverleihung in Berlin

Mit Deutschlands höchstdotiertem internationalen Forschungspreis werden Prof. Dr. Joacim Rocklöv und Prof. Dr. Francisco Moreno-Fernández am 12. Mai 2022 in einer Festveranstaltung in Berlin ausgezeichnet. Als in ihrem Fachgebiet weltweit führende Wissenschaftler wurden sie für eine Humboldt-Professur ausgewählt, um ihre zukunftsweisende Forschung langfristig an einer deutschen Hochschule durchzuführen. Der spanische Sprachwissenschaftler Francisco Moreno-Fernández (Preisträger 2020) leitet an der Ruperto Carola das interdisziplinäre Zentrum für Iberoamerika-Studien – das Heidelberg Center for Ibero-American Studies. Als Professor für Künstliche Intelligenz in der Erforschung klimasensitiver Infektionskrankheiten forscht der schwedische Epidemiologe Joacim Rocklöv (Preisträger 2022) an der Universität Heidelberg. Die Verleihung der Preise – übergeben werden sie von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger – findet nach einer coronabedingten Pause mit allen Preisträgern der Jahre 2020 bis 2022 statt. Die mit bis zu fünf Millionen Euro dotierte Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Der Soziologe und Hispanist Francisco Moreno-Fernández – Professor für Ibero-American Linguistic, Cultural, and Social Studies an der Universität Heidelberg – zählt zu den weltweit herausragenden Experten in der Analyse der Beziehungen zwischen Sprache und Gesellschaft. Seine Vorreiterrolle liegt in einer Forschungsrichtung der Sprachwissenschaft, die sich für soziale Gegebenheiten und Dynamiken öffnet. Sie verbindet sich mit seiner Kompetenz, innovative Forschung in institutionelle Strukturen umzusetzen, die einen akademischen und außerakademischen Wissenstransfer ermöglichen. An der Ruperto Carola hat Prof. Moreno-Fernández vorhandene und neue Kompetenzen zu Ibero-Amerika wissenschaftlich und organisatorisch im Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS) zusammengeführt. Als HCIAS-Direktor verfolgt er das Ziel, von einem interdisziplinären Standpunkt aus diese Expertise mit Blick auf die drei großen Handlungsfelder Forschung, Lehre sowie regionalen und überregionalen Wissenstransfer systematisch auszubauen. Von 1996 an Inhaber einer Professur an der Universität Alcalá in Madrid (Spanien), war Francisco Moreno-Fernández vor seinem Ruf an die Universität Heidelberg an der Universität Harvard (USA) tätig. Dort leitete er das Instituto Cervantes und verantwortete das Observatory of the Spanish Language and Hispanic Cultures in the United States.

Prof. Dr. Francisco Moreno-Fernández

Die fächerübergreifend angelegte Forschung von Prof. Rocklöv ist am Heidelberg Institute of Global Health der Medizinischen Fakultät Heidelberg angesiedelt und zugleich am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen – einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität Heidelberg. Zuvor an der Universität Umeå (Schweden) tätig, arbeitet Joacim Rocklöv mit seiner Professur an der Ruperto Carola daran, Methoden der Künstlichen Intelligenz, vor allem des Maschinellen Lernens, und der Data Science zu nutzen, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten neu zu verstehen. Ziel ist es, neue Strategien für frühzeitige und effektivere Interventionsmöglichkeiten zu entwickeln, etwa im Zusammenhang mit Zoonosen und der Pandemievorsorge. Dabei soll insbesondere auch der Einfluss der sich ändernden klimatischen Bedingungen auf die globale Gesundheit untersucht werden. Für Feldforschung und kausale Studien arbeitet Prof. Rocklöv eng mit Prof. Dr. Dr. Till Bärnighausen, Direktor des Heidelberg Institute of Global Health, zusammen. Als Preisträger des Jahres 2016 erhielt Prof. Bärnighausen ebenfalls eine Humboldt-Professur.

Porträt: Prof. Dr. Joacim Rocklöv

Für die Alexander von Humboldt-Professur können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland nominiert werden, die in ihrem Fachgebiet weltweit eine führende Position einnehmen. Mit Unterstützung durch den Preis sollen sie mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes Deutschland nachhaltig beitragen. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre bestimmt. An der Festveranstaltung mit den 21 Humboldt-Professoren der Jahre 2020 bis 2022 wird neben Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, auch der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Hans-Christian Pape, teilnehmen.