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AuszeichnungHerausragende Abschlussarbeiten in der Umweltforschung

Pressemitteilung Nr. 29/2023
17. März 2023

Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung für zwei Doktoranden und eine Masterstudentin

Für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Umweltforschung werden in diesem Jahr zwei Doktoranden und eine Masterstudentin der Universität Heidelberg mit dem Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung ausgezeichnet. Dr. Albert Roger Figuerola und Dr. Felix Kaiser erhalten den mit jeweils 4.000 Euro dotierten Preis für ihre Dissertationen; die Auszeichnung für Denise Gutiérrez Arasme würdigt ihre Masterarbeit und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro verbunden. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Veranstaltung des Heidelberg Center for the Environment am 22. März 2023 statt.

Denise Gutiérrez Arasme überzeugte die Preisjury mit ihrer Masterarbeit, in der sie sich mit neuen Lösungen zur Steuerung im Umgang mit natürlichen Ressourcen befasst. Im Mittelpunkt stehen dabei Vereinbarungen zur Umverteilung von Wasser in Chile. Auf der Basis einer neuen Form der Verwaltung und Organisation in Netzwerken, der Assisted Network Governance, hat sie die Theoriebildung im Bereich der politischen Entscheidungsfindung unter Mitwirkung nichtstaatlicher Akteure weiterentwickelt. Nach Einschätzung der Preisjury liefert Denise Gutiérrez Arasme mit ihrer empirischen Erhebung gleichzeitig einen hohen potenziellen Nutzen für die Praxis. Ihre Abschlussarbeit ist im Rahmen des Master-Studiengangs „Governance of Risk and Resources“ am Heidelberg Center für Lateinamerika in Santiago de Chile entstanden.

Für seine Dissertation zum Thema „Umweltverträgliches Bergrecht. Konfliktlinien und Lösungsansätze“ wird Felix Kaiser ausgezeichnet. In seiner am Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht entstandenen Arbeit stellt er die komplexe Interaktion von Berg- und Umweltrecht dar und entwickelt einen Vorschlag, wie sich das Bergrecht grundlegend modernisieren lässt. Dabei soll insbesondere dem Umweltschutz Rechnung getragen werden. Der Reformansatz von Dr. Kaiser besticht, so die Preisjury, durch „seine Abgewogenheit“. Angesichts von Energiekrise und Energiewende habe sein Ansatz große Chancen auf eine gesetzgeberische Umsetzung und werde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Akzeptanz bei den betroffenen Akteuren des Bergbaus stoßen.

Mit der Ökonomie des Wettbewerbs und der Innovation im Rahmen von Umweltvorschriften befasst sich die Dissertation, für die Albert Roger Figuerola ausgezeichnet wird. Er hat seine Arbeit am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften angefertigt und geht darin der Frage nach, auf welche Weise internationale Umweltvereinbarungen den Wert bestehender Patentrechte und kumulativer Innovationen beeinflussen und wie damit Anreize für die Entwicklung nachhaltiger Technologien geschaffen werden können. In seiner Arbeit zeigt Dr. Figuerola, dass derartige Vereinbarungen zwar Impulse für zukünftige Innovationen geben, Patentinhaber bereits existierender grüner Technologien jedoch nicht davon profitieren. Sein Arbeitsthema ist von grundsätzlicher Relevanz, wie die Preisjury hervorhebt.

Mit dem Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung werden herausragende Masterarbeiten, Dissertationen oder Habilitationen auf dem Gebiet der Umweltforschung ausgezeichnet. Angesichts der Vielzahl hervorragender Kandidatinnen und Kandidaten hat sich die Jury – das erweiterte Direktorium des Heidelberg Center for the Environment (HCE) – entschieden, den mit 10.000 Euro dotierten Preis in drei Auszeichnungen aufzuteilen. Die diesjährige Preisverleihung ist eingebunden in die Veranstaltung „Nachhaltige Entwicklung – Junge Forscherinnen und Forscher in Aktion“, die sich an Mitglieder des HCE sowie geladene Gäste richtet. Vorstellen werden sich dabei auch Nachwuchs-Forschungsgruppen, die sich erfolgreich um eine Förderung aus Mitteln der Exzellenzstrategie beworben haben. Sie erläutern Ziele und Inhalte ihrer für 2023 geplanten Workshops.

Hinweis an die Redaktionen

Die Veranstaltung am 22. März 2023 findet im Hörsaal des Marsilius-Kollegs, Im Neuenheimer Feld 130.1, statt und beginnt um 18 Uhr. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich zur Teilnahme und Berichterstattung eingeladen. Für die Teilnahme wird um eine Anmeldung bis spätestens 20. März an hanni.truong@uni-heidelberg.de gebeten.