Vorlesungs- und Dialogreihe Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie: „Thomas Mann im Gegenlicht seiner Zeit“

31. Oktober 2024

Vorlesungs- und Dialogreihe über den Literaturnobelpreisträger und seinen vor 100 Jahren erschienenen Roman „Der Zauberberg“

Mit dem Schriftsteller Thomas Mann (1875 bis 1955) beschäftigen sich die Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie, die im Wintersemester 2024/2025 an der Ruperto Carola stattfinden. In der ersten Hälfte der Vorlesungs- und Dialogreihe mit Gästen aus Wissenschaft, Literatur und dem Musikleben geht es um den 1924 erschienenen Roman „Der Zauberberg“. In der zweiten Hälfte im kommenden Jahr – dem 150. Geburtstag des Literaturnobelpreisträgers – stehen allgemeine Perspektiven auf sein Werk im Hinblick auf die politischen und religiösen Konstellationen seiner Zeit im Mittelpunkt. Zum Auftakt der Reihe „Thomas Mann im Gegenlicht seiner Zeit“ spricht der Germanist und Organisator der Reihe, Prof. Dr. Dieter Borchmeyer, über „Hundert Jahre im ,Zauberberg‘. Porträt eines Jahrhundertromans“. Der Vortrag findet am Mittwoch, 6. November 2024, im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt. Beginn ist um 19.00 Uhr.

Schwarz-weiß Foto von Thomas Mann

Zu den Referenten der Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie gehört Prof. Dr. Frido Mann. Der Enkel von Thomas Mann wird am 13. November in seinem Vortrag einen aktuellen Blick auf das Werk seines Großvaters werfen. Die folgenden Vorträge zu dem vor 100 Jahren erschienenen „Zauberberg“-Roman werden unter anderem aufzeigen, welche Rolle Musik, bildende Kunst, Naturwissenschaft und zeitgenössische Ideologie in dem epochalen Roman spielen. Der Schriftsteller Martin Mosebach geht am 18. Dezember in seinen Vortrag der Frage „Thomas Mann – letzter Schriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts?“ nach. Im Rahmen eines Gesprächskonzerts am 7. Januar 2025 mit dem Titel „Thomas Mann und das Lied“ wird der Sänger Christian Gerhaher gemeinsam mit dem Pianisten Gerold Huber die Wesendonck-Lieder von Richard Wagner interpretieren. Die weiteren Vorträge im kommenden Jahr thematisieren die Beziehung Thomas Manns zu zwei anderen repräsentativen Künstlern der Zeit, zu Franz Kafka und Richard Strauss. Darüber hinaus wird es um seine Haltung zur Epochenbewegung der „konservativen Revolution“ und sein religiöses Weltbild gehen.

Die insgesamt zwölf Veranstaltungen der von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung geförderten Reihe finden jeweils mittwochs in Hörsaal 14 der Neuen Universität statt und beginnen um 19.00 Uhr. Das Gesprächskonzert am Dienstag, 7. Januar 2025, findet in der Aula der Alten Universität statt.