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TagungGesundheit und Lebensqualität im Alter

Pressemitteilung Nr. 107/2019
22. Oktober 2019

Tagung in Berlin beschäftigt sich mit Möglichkeiten einer Verbesserung der alltäglichen Versorgungspraxis

Dem Thema „Gesundheit und Lebensqualität im Alter“ widmet sich eine Tagung am 24. Oktober 2019, zu der das Netzwerk Alternsforschung der Universität Heidelberg gemeinsam mit dem Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus einlädt. Wissenschaftler, aber auch Vertreter von Krankenhäusern und Krankenkassen werden sich insbesondere mit dem Potenzial sogenannter verhaltensbezogener Interventionen beschäftigen. Dabei geht es um Behandlungs- und Trainingsverfahren, die ohne einen Einsatz von Pharmazeutika zum Erhalt von Selbständigkeit und Wohlbefinden im Alter sowie zur Aufrechterhaltung der Gesundheit beitragen, beispielsweise körperliche Bewegungsprogramme oder das Training geistiger Leistungsfähigkeit. Zum Auftakt der Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmern spricht die frühere Bundesfamilienministerin Prof. Dr. Ursula Lehr. Sie findet in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung statt.

Die bestmögliche gesundheitliche Versorgung von Menschen in einem höheren oder hohen Lebensalter gehört zu den großen Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. „Es ist längst deutlich geworden, dass die oft komplexen gesundheitlichen Erfordernisse älterer Menschen nur mithilfe einer Kooperation verschiedener Professionen erfasst und erfüllt werden können. Das Potenzial verhaltensbezogener Interventionen ist dabei noch längst nicht ausgeschöpft“, betont Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Direktor des Netzwerks Alternsforschung der Universität Heidelberg. Ziel ist es, das Verhalten der Betroffenen sowie der familiären und professionellen Pflegepersonen nachhaltig zu verändern, die Kompetenzen aller Beteiligten zu nutzen und Prozesse zur Bewältigung von Anforderungen und Problemen gemeinsam zu gestalten. „Vor allem im präventiven Bereich können diese Behandlungs- und Trainingsverfahren eine wichtige Rolle spielen“, so Prof. Wahl. Es geht dabei zum Beispiel um Sturztrainings, psychosoziale Beratungsangebote bis hin zu Wohnanpassungen oder die Rolle technologischer Assistenzsysteme zur Unterstützung der Lebensqualität.

Wie der Heidelberger Wissenschaftler betont, sind diese Interventionen in der alltäglichen Versorgungspraxis noch längst nicht angekommen: „Präventions- und Rehabilitationspotenziale, die möglichst lange Selbständigkeit und Wohlbefinden im Alter sowie die Gesundheit von pflegenden Angehörigen aufrechterhalten sollen, bleiben damit weiterhin in Teilen ungenutzt.“ So soll während der Tagung an ausgewählten Beispielen der aktuelle Stand verhaltensbezogener Interventionen auf dem Weg in die Versorgungsroutine beleuchtet und diskutiert werden.

Hinweise an die Medien

Die Tagung „Gesundheit und Lebensqualität im Alter: Verhaltensbezogene Interventionen in der Versorgung“ findet in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung, Französische Straße 48, statt. Beginn ist um 9 Uhr. Vertreter der Medien sind zu einer Berichterstattung herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter belala@nar.uni-heidelberg.de