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Reihe der KunstgeschichteFotografie und Wissenschaft im Dialog

Pressemitteilung Nr. 3/2020
13. Januar 2020

Interdisziplinäre Reihe der Kunstgeschichte startet am 16. Januar

Mit der Wirkung und Inszenierung fotografischer Bilder in der Kunst ebenso wie im wissenschaftlichen Kontext befasst sich die Gesprächsreihe „Fotografie und Wissenschaft im Dialog“. Dazu lädt das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg in Kooperation mit der Biennale für aktuelle Fotografie 2020 und dem Deutsch-Amerikanischen Institut ein. In insgesamt acht Veranstaltungen kommen jeweils ein Fotokünstler und ein Wissenschaftler miteinander ins Gespräch. Ausgangspunkt dafür bilden Arbeiten der Fotografen. Die Auftaktveranstaltung am 16. Januar 2020 steht unter der Überschrift „Poptheorie: Sound and Vision“. Es diskutieren der Fotograf und Filmregisseur Anton Corbijn sowie Prof. Dr. Robin Curtis vom Institut für Medienkulturwissenschaft der Universität Freiburg. Die Veranstaltung in der Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3, findet in englischer Sprache statt. Beginn ist um 18.00 Uhr.

Plakat: Fotografie und Wissenschaft im Dialog

Fotografie ist seit ihren Anfängen ein Instrument verschiedener Disziplinen – als vermeintlich objektives Aufzeichnungsmedium in der Wissenschaft, aber auch als darstellendes Medium in der Kunst. „Nicht selten haben Bilder aus einem wissenschaftlichen Kontext eine künstlerische Ästhetik. Künstlerische Fotografie wiederum arbeitet oft an der Schwelle zu den Wissenschaften“, betont Prof. Dr. Henry Keazor. „Beiden Bereichen gemein ist die Frage nach Objektivität und Subjektivität, nach Authentizität und Inszenierung fotografischer Bilder, die etwa durch die Auswahl bestimmter Perspektiven verfremdet werden können“, sagt der Kunsthistoriker, der die Reihe zusammen mit Dr. Liane Wilhelmus vom Institut für Europäische Kunstgeschichte sowie der Geschäftsführerin der Biennale, Yasmin Meinicke, initiiert hat. Aus wissenschaftshistorischer, bildwissenschaftlicher und fototheoretischer Perspektive behandeln die Gesprächsveranstaltungen unter anderem die Fotografie in Kriegsdarstellung und Propaganda, die bildliche Darstellung von Börsenphänomenen mit computerbasierten Algorithmen sowie die Verbindung von Fotografie und Medizingeschichte. Darüber hinaus geht es um Manipulationsmöglichkeiten von Bildern und die Inszenierung von Personen des öffentlichen Lebens durch fotografische Darstellungen.

Alle weiteren Termine der Reihe „Fotografie und Wissenschaft im Dialog“ finden im Hörsaal II des Psychologischen Instituts, Hauptstraße 47-51, statt. Beginn ist jeweils um 18.00 Uhr. Der Vortrag am 5. März startet bereits um 17.30 Uhr. Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Englisch.