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Wissenschaftsministerin Theresia Bauer„Die Allianz hat ihre Arbeit mit voller Kraft aufgenommen“

4. März 2021

Ministerin Bauer informiert sich über die Sequenzierung von SARS-CoV-2-postiven Proben und nimmt zur Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance Stellung

Die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit von universitären und außeruniversitären Einrichtungen bei der Vollgenom-Sequenzierung von SARS-CoV-2-positiven Proben bestätigt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der im Aufbau befindlichen Heidelberg Mannheim Health & Live Science Alliance. Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer unterstrich bei ihrem Besuch am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg, dass die Strategie zur Schaffung eines weithin sichtbaren Leuchtturms der Gesundheits- und Lebenswissenschaften in der Rhein-Neckar-Region bereits in kürzester Zeit aufgehe. Das EMBL gehört wie auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) zu den großen Sequenzierzentren im Land. Im Verbund insbesondere mit dem Universitätsklinikum Heidelberg verfolgen die Partner das Ziel einer flächendeckenden Sequenzierung positiver Proben und den Aufbau einer landesweiten Sequenzdatenbank.

Während einer Pressekonferenz nahmen die Wissenschaftsministerin und der Rektor auch zur Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance Stellung.

„Die Heidelberg Mannheim Health & Live Science Alliance mit dem geplanten vereinten Universitätsklinikum an zwei Standorten und der ebenfalls geplanten Fusion der beiden Medizinischen Fakultäten wird in einem innovativen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk mit herausragenden außeruniversitären Zentren sowie starken Partnern in der Wirtschaft ein immenses Potenzial freisetzen: Die Allianz wird die Patientenversorgung auf ein neues Niveau heben, den Transfer von Forschungserkenntnissen in die Industrie erheblich beschleunigen, das Profil der Region nachhaltig stärken und nicht zuletzt der Politik ein Instrument in die Hand geben, die nationale und internationale Wissenschafts- und Gesundheitspolitik als Akteur mitzuprägen“, betonte der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, der Ministerin Bauer zusammen mit dem Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg, dem Leitenden Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg und dem Vorstandsvorsitzenden des DKFZ bei ihrem Besuch am EMBL begleitete.

Die Wissenschaftsministerin informierte sich am European Molecular Biology Laboratory über das Hochfahren der Sequenzieraktivitäten sowie den Umsetzungsstand beim Aufbau der Sequenzdatenbank. Diese soll Aufschluss geben über alle im Land kursierenden Virusvarianten, um gezielt Maßnahmen der Eindämmung ergreifen zu können und wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Coronavirus-Impfstoffe und COVID-19-Therapeutika zu gewinnen. Die neue Qualität dieser Aktivitäten liegt, so die Ministerin, nicht nur in der schieren Größe der Laborkapazitäten in der Rhein-Neckar Region, sondern auch in der hohen Bereitschaft aller Akteure, gemeinsame Konzepte für die Region, das Land Baden-Württemberg und darüber hinaus zu entwickeln. „Das zeichnet den Standort aus“, sagte die Ministerin. „Die Allianz hat ihre Arbeit mit voller Kraft aufgenommen.“

Ein wichtiger Schritt für die Realisierung der Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance ist der kürzlich von der Landesregierung in Baden-Württemberg beschlossene Innovationscampus, der nach dem Vorbild des Cyber Valley im Bereich Künstliche Intelligenz in der Rhein-Neckar-Region für die Lebenswissenschaften und die Gesundheitswirtschaft geschaffen werden soll. Mit dem Start des insgesamt 40 Millionen Euro schweren Projekts unterstützt das Land die systematische Zusammenarbeit in den Lebenswissenschaften über Institutionengrenzen hinweg in Forschungs- und Transferfragen. Damit sollen auch das dynamische Gründerumfeld vor Ort belebt und die Innovationsfähigkeit im Gesundheitsbereich gesteigert werden.

„Die Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance mit dem Innovationscampus Rhein-Neckar hat ein enormes Potenzial, auf den Gebieten Medizin und Lebenswissenschaften eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa einzunehmen“, zeigte sich Ministerin Bauer überzeugt.