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FotowettbewerbDas eigene Tattoo als Ausstellungsobjekt

5. Oktober 2022

Universitätsinterner Fotowettbewerb des Sonderforschungsbereichs „Materiale Textkulturen“

Das eigene Tattoo als Ausstellungsobjekt: Mit einer universitätsweiten Fotoaktion lädt der Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ (SFB 933) die Mitglieder der Ruperto Carola ein, sich mit einem Beitrag an der SFB-Abschlussausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg zu beteiligen. Die Ausstellung präsentiert Fragestellungen und Ergebnisse des Forschungsverbunds mit verschiedenen schrifttragenden Objekten, darunter auch ein Tattoo. Gesucht werden unter den Universitätsangehörigen Personen mit einer Tätowierung, die aus Schriftzeichen besteht oder Schriftzeichen enthält. Sie sind eingeladen, ein Foto davon an den Sonderforschungsbereich zu senden. Unter allen Beiträgen wird ein Tattoo-Foto ausgewählt, um es in der Ausstellung zu zeigen. Einsendeschluss ist der 28. Oktober 2022.

Im Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ untersuchen die beteiligten Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die materiale Beschaffenheit von Texten. Dabei geht es insbesondere um schrifttragende Artefakte aus Gesellschaften, in denen keine Verfahren der massenhaften Produktion von Geschriebenem verbreitet waren oder sind, etwa mit Tinte beschriftete Bambusspleiße aus dem alten China oder Graffiti auf antiken Goldmünzen des Römischen Reiches. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten steht die Wechselwirkung von Text, Materialität und Räumlichkeit. Sie sollen das Bewusstsein für die Rolle schärfen, die das Medium, auf dem ein Text überliefert ist, für dessen Verständnis spielt. Rund 70 Forscherinnen und Forscher aus 18 geisteswissenschaftlichen Disziplinen der Universität Heidelberg sowie der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg sind an dem Verbund beteiligt.

Tätowierte Unterarme auf einem Schreibtisch ein Buch haltend

Der SFB 933 wird seit 2011 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und erreicht 2023 die maximale Förderdauer von zwölf Jahren. In der für Mai bis September kommenden Jahres geplanten Abschlussausstellung im Universitätsmuseum lassen die Organisatorinnen und Organisatoren zwölf Jahre Forschungsarbeit Revue passieren. Gezeigt werden schrifttragende Artefakte aus verschiedenen historischen Epochen – aus dem vierten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung ebenso wie aus der heutigen Zeit. Alle Ausstellungsobjekte stammen aus Sammlungen oder von Instituten der Universität Heidelberg.

An der Fotoaktion können sich alle Mitglieder der Universität Heidelberg beteiligen. Eingereicht werden können Fotografien der eigenen Tätowierungen mit Schrift oder Schriftzeichen. Die Auflösung soll 300 dpi für ein Exponat im DIN A5-Format betragen. Es wird außerdem um eine kurze Erläuterung gebeten, aus der hervorgeht, warum Motiv und Körperstelle ausgewählt wurden, ob das Tattoo zu einem besonderen Zeitpunkt gestochen wurde und was die Person mit ihrer Tätowierung verbindet. Eine Jury wird auswählen, welcher Beitrag in die Ausstellung aufgenommen wird. Außerdem erhalten die Gewinnerin oder der Gewinner sowie die Zweit- und Drittplatzierten einen Büchergutschein.

Interessierte senden ihre Beiträge bitte bis zum 28. Oktober 2022 in digitaler Form – per Mail, WeTransfer oder heiBOX – an emanuele.melcarne@uni-heidelberg.de