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Summer SchoolComputergestützte Methoden in den Geisteswissenschaften

Pressemitteilung Nr. 80/2019
11. Juli 2019

Internationale Sommerschule mit 40 Doktoranden aus 16 Ländern

Die Kombination quantitativer, rechnergestützter Forschungsmethoden aus den Bereichen Informatik, Statistik oder Computerlinguistik mit qualitativer Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist Thema einer internationalen Sommerschule, die vom 15. bis 19. Juli 2019 an der Universität Heidelberg stattfindet. An der Heidelberg Computational Humanities Summer School (HCH19) zum Thema „Mixed Methods in the Making“ werden 40 Doktorandinnen und Doktoranden aus unterschiedlichen Disziplinen teilnehmen. Die von der VolkswagenStiftung geförderte Veranstaltung wird von der Anglistin Prof. Dr. Beatrix Busse und der Computerlinguistin Prof. Dr. Anette Frank geleitet. Sie findet im Rahmen der Heidelberger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften statt.

In den Digital Humanities oder auch Computational Humanities kommen zum Beispiel Algorithmen und das maschinelle Lernen zum Einsatz, um automatisiert Text-, Sprach- oder auch Bilddaten zu analysieren. Wie diese computerbasierten Verfahren mit den „traditionell“ arbeitenden Geistes- und Sozialwissenschaften zu innovativen Mixed-Methods-Ansätzen verbunden werden können, steht im Mittelpunkt der aktuellen Sommerschule. Als Nachfolgeveranstaltung der ersten Summer School im Jahr 2017 erweitert die HCH19 den Blick auf die Vielfalt der Methoden und Datentypen, um diese kritisch für die Nutzung in den Computational Humanities zu diskutieren. Inhaltlich geht es unter anderem um das Aufspüren von Metaphern in literarischen Texten, um Visualisierungsmethoden für geisteswissenschaftliche Arbeiten oder die Erforschung von Hate Speech im Internet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Ländern werden ihre Forschungsarbeiten unter anderem in den Literatur- und Kulturwissenschaften, der Soziologie, der Politologie und der Humangeographie zur Diskussion stellen. In 19 Vorträgen und Workshops bieten renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in ihre aktuelle Forschung und vermitteln neue Techniken zur Analyse verschiedener Datentypen.

In einem öffentlichen Vortrag im Rahmen der Sommerschule spricht Dr. Cornelius Puschmann vom Hans-Bredow-Institut am 16. Juli über methodische, rechtliche und ethische Fragen bei der Arbeit mit Social-Media-Daten. An den englischsprachigen Vortrag mit dem Titel „Working with Social Media Data: Methodological, Legal and Ethical Issues“ schließt sich eine Podiumsdiskussion zum Thema „Mixed Methods in the Making: Social Network Analysis“ – „Mixed Methods“-Ansätze für die Analyse von sozialen Netzwerken – an. Die Veranstaltung im Heidelberg Center for American Studies, Hauptstraße 120, beginnt um 19.00 Uhr. Zum Abschluss der Summer School am 19. Juli moderiert die Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel die Diskussionsrunde „Science for Society: Transfer, Innovation, Relevance“. Darin wird es um die Bedeutung der Computational Humanities für die Gesellschaft gehen. Veranstaltungsort ist der Konferenzraum des Mathematikons, Im Neuenheimer Feld 205. Die Diskussion beginnt um 16.30 Uhr.