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AkademieBernd Schneidmüller neuer Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

13. August 2020

Barbara Beßlich zur Sekretarin der Philosophisch-historischen Klasse gewählt

Neuer Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften wird Prof. Dr. Bernd Schneidmüller. Die Mitglieder der Akademie votierten in ihrer Gesamtsitzung Mitte Juli für den Historiker, der in diesem Amt die Nachfolge des Biologen Prof. Dr. Thomas Holstein antritt. Die Germanistin Prof. Dr. Barbara Beßlich, ebenfalls Wissenschaftlerin an der Ruperto Carola, wurde zur Sekretarin der Philo­sophisch-historischen Klasse gewählt. Sie folgt in dieser Funktion dem Indologen Prof. Dr. Axel Michaels. Die Amtszeiten von Prof. Schneidmüller und Prof. Beßlich beginnen zum 1. Oktober 2020.

Porträt Bernd Schneidmüller

Bernd Schneidmüller ist Seniorprofessor für mittelalterliche Geschichte an der Ruperto Carola und Direktor der Forschungsstelle Geschichte und kulturelles Erbe. Zuvor war er Direktor des Historischen Seminars und des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die europäische Nationenbildung sowie die Geschichte sozialer Ordnungen im Mittelalter. Seit 2005 ist Prof. Schneidmüller ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Von 2014 bis 2016 gehörte er als Sekretar der Philosophisch-historischen Klasse bereits dem Vorstand an. Der Mediävist ist Mitglied verschiedener historischer Fachkommissionen, darunter für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte. Von 2014 bis 2020 war er einer der beiden Direktoren des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg.

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, zugleich Landesakademie von Baden-Württemberg, sieht der künftige Präsident vor große Aufgaben gestellt. „Es geht um die Weiterentwicklung der guten Traditionen einer Gelehrtengemeinschaft und um den angemessenen Umgang mit aktuellen gesellschaftlichen wie kommunikativen Herausforderungen. Die großen Kompetenzen unserer Mitglieder und ihre fachliche Breite machen mich zuversichtlich, dass die Akademie ein besonders geeigneter Ort für den wissenschaftsgetriebenen Umgang mit komplexen Fragen ist.“ Auf eine spannende Zeit von fünfeinhalb Jahren an der Spitze der Akademie blickt Prof. Holstein zurück. „Aktuelle Themen wie Alter, Energie, Künstliche Intelligenz, Klima und Pandemie galt es öffentlich­keitswirksam im Dialog zwischen den Wissenschaftsbereichen zu behandeln; die Akademien sind geradezu prädestiniert dafür. Es war auch eine Phase der Neustrukturierung, die in den nächsten Jahren fortgesetzt werden wird, zum Beispiel auf dem Gebiet der Digitalisierung in den Geistes­wissenschaften.“

Barbara Beßlich hat seit 2008 eine Professur für Neuere deutsche Literatur an der Ruperto Carola inne. Seit 2015 ist sie ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die Germanistin forscht unter anderem zur Literatur- und Kulturgeschichte vom 18. bis 20. Jahrhundert, zur Literatur der Klassischen Moderne sowie zur Erzähltheorie und Intermedialität. Sie ist Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und gehört dem wissenschaftlichen Beirat verschiedener Fachzeitschriften und Sonderforschungsbereiche an.