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UniversitätsmuseumAusstellung: Stencil Stories

Pressemitteilung Nr. 99/2021
18. Oktober 2021

Universitätsmuseum zeigt Geschichte des Schablonen-Graffiti

Graffiti, die mit Hilfe von Schablonen aufgebracht werden, finden sich überall im städtischen Raum. Ihre eigentlichen Wurzeln sind dabei in Vergessenheit geraten. Mit der Geschichte der Schablonen – auch Stencils oder Pochoirs genannt – befasst sich eine Ausstellung, die vom 22. Oktober bis 18. Dezember 2021 im Universitätsmuseum der Ruperto Carola zu sehen ist. Gezeigt werden unter anderem Originalschablonen einflussreicher Pioniere der Stencil-Street-Art, aber auch Schabloneneditionen von Künstlern wie Banksy oder Punkbands wie The Clash. Die Eröffnung der Ausstellung „Stencil Stories“ findet am Donnerstag, 21. Oktober, statt.

Ausstellungsplakat: Stencil Stories

Der anonyme Street-Artist Banksy zählt heute zu den bekanntesten Künstlern weltweit. Die Ursprünge der von ihm bevorzugten Technik, dem Schablonen-Graffiti, sind jedoch bislang weitgehend unerforscht. „Beginnend im 19. Jahrhundert lässt sich eine Linie ziehen von Gebrauchsschablonen für Reklame oder Vorlagen für politische Propaganda über Künstlerschablonen der Pop Art bis hin zu Stencils der aktuellen Street Art“, erläutert Privatdozent Dr. Ulrich Blanché, Wissenschaftler am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg, der die Ausstellung konzipiert hat. Im Rahmen eines Forschungsprojekts hat sich Dr. Blanché in den beiden vergangenen Jahren intensiv mit dieser Kunstform auseinandergesetzt.

Zu den in der Ausstellung gezeigten Objekten gehören vor allem Stencil-Werkzeuge. Ein weiterer Fokus liegt auf der Dokumentation früher Street Art. Mitgewirkt haben an der Präsentation Studierende der Ruperto Carola sowie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die Studentinnen und Studenten haben zudem einflussreiche Graffitischablonen nachgeschnitten und unter Anleitung von Ulrich Blanché im Heidelberger Stadtraum auf Stromkästen angebracht. Die Sprüh-Aktion erfolgte in Zusammenarbeit mit den Heidelberger Stadtwerken und dem Metropolink-Festival für urbane Kunst. Parallel zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.

Zur Ausstellungseröffnung am 21. Oktober wird der Rektoratsbeauftragte für das Universitätsmuseum, Prof. Dr. Matthias Untermann, ein Grußwort sprechen. Dr. Blanché stellt Ergebnisse seines von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Forschungsprojekts „Geschichte des Stencils in der Street Art“ vor. Im Anschluss daran hält der Street-Art-Experte Dr. Johannes Stahl (Siegburg) einen Vortrag zum Thema „Stencils: Bemerkungen zum Eindruck, Ausdruck und Abdruck“. Die Veranstaltung findet im Universitätsmuseum, Grabengasse 1, statt und beginnt um 18 Uhr. Der Zutritt erfolgt über den Universitätsshop, Augustinergasse 2. Für eine Teilnahme wird ein 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder getestet) benötigt.

Die Ausstellung „Stencil Stories“ wird vom 22. Oktober bis 18. Dezember 2021 im Universitätsmuseum Heidelberg gezeigt. Sie ist von Donnerstag bis Samstag (außer an Feiertagen) von 10.45 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Zutritt erfolgt über den Universitätsshop, Augustinergasse 2. Für den Besuch wird ein 3G-Nachweis benötigt. Zu beachten ist die Einhaltung der tagesaktuellen Hygieneregeln.