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Field of Focus III – Thematic Research NetworkUmwelten – Umbrüche – Umdenken

Projektleitung: PD Dr. Friederike Reents, Prof. Dr. André Butz, Prof. Dr. Robert Folger, Prof. Dr. Ulrike Gerhard, Prof. Dr. Frank Keppler, Prof. Dr. Barbara Mittler, Dr. Jacqueline Lorenzen

Ansprechpartnerin: PD Dr. Friederike Reents

friederike.reents@gs.uni-heidelberg.de

Unter dem Eindruck einer allgegenwärtigen globalen Umweltkrise als einem großen gesellschaftlichen wie ökologischen Umbruch geht es dem TRN um das transdisziplinär ausgerichtete Verstehen von zeitlich und regional unterschiedlichen Beschreibungen dieser katastrophischen Situation sowie das Erkennen und Nutzen von Handlungsräumen, die sich aus dem damit verbundenen Umdenken ergeben. Das Netzwerk macht es sich also zur Aufgabe, im transdisziplinären Dialog von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften die globale Umweltkrise sowie ihre Wirkung auf Individuum und Gesellschaft zu analysieren. 

Die dadurch ausgelösten bzw. zu erwartenden Umbrüche erfordern, das Verhältnis von Mensch und Umwelt neu – und das heißt weltumfassend und disziplinenübergreifend – in den Blick zu nehmen. Wie können radikale Veränderungen von Umweltbedingungen in Vergangenheit und Gegenwart als kreative Krisen ein Umdenken bewirken und zum Handeln animieren? Wie werden natur- und sozialwissenschaftlichen Untersuchungen zur Umweltkrise zueinander in Bezug gesetzt? Durch eine komplementäre historisch-kulturwissenschaftliche Dimension können Diagnose- und Therapiemöglichkeiten der Umweltkrise so in einer Weise erfasst werden, dass neue Perspektiven auf Handlungsmöglichkeiten sichtbar werden.

Die Arbeit des Netzwerks zur Umweltkrise soll in zwei eng miteinander verschränkten Makrobereichen erfolgen, die sich aus bestehenden Forschungsschwerpunkten und Projekten ergeben: 

Im Bereich A „Umbrüche: Krise/Katastrophe/Apokalypse“ geht es darum, im transdisziplinären Gespräch zu untersuchen, wie historische und gegenwärtige (Umwelt-)Krisenzustände in unterschiedlichen regionalen und kulturellen Kontexten sowie in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen aufgenommen, verarbeitet und kontextualisiert werden sowie bei Vorliegen welcher Kriterien eine Umweltkrise als Umbruch wahrgenommen wird.

Der Bereich B „Umdenken: (Große) Transformation und Verantwortung“ betrachtet aktuell entstehende globale Umweltbewegungen, die sich um Nachhaltigkeit und Kulturwandel bemühen, sowie ihre historischen Vorläufer. Geistes-, natur- und sozialwissenschaftliche Forschungsfelder werden im transdisziplinären Dialog und unter Berücksichtigung des Umgangs mit historischen Umweltkrisen so zusammengeführt, dass die Erfordernisse gemeinsamen Handelns erkennbar werden. Durch diesen transdisziplinären Dialog kann ein besseres Verständnis für die Bedingungen der Akzeptanz (oder Ablehnung) von Wandel und Veränderung geschaffen werden.