Preise des Fördervereins

 

 

 

Der Förderverein der Theologischen Fakultät vergibt jedes Jahr Preise für besonders gelungene Pro- und Hauptseminararbeiten, Predigtarbeiten und Unterrichtsentwürfe und zeichnet außergewöhnliches soziales oder kulturelles Engagement von Theologiestudierenden aus.

Bewerbungen können das ganze Jahr über eingereicht werden. Seit dem Jahr 2018 werden die Preise zu unterschiedlichen Zeiten vergeben: der Heinrich-Bassermann-Preis am Ende des Wintersemesters und der Zacharias-Ursinus-Preis sowie der Marie-Baum-Preis im Sommersemester.

Bewerbungsschluss für den Heinrich-Bassermann-Preis 2021 wird zu Beginn des Wintersemesters 2020/21 sein. Die Bewerbungsfrist für den Zacharias-Ursinus-Preis 2021 und die Vorschlagsfrist für den Marie-Baum-Preis 2021 enden am 30. April 2021.

Bewerbungen für den Zacharias Ursinus-Preis und Vorschläge für den Marie Baum-Preis sind schriftlich und elektronisch beim Förderverein (Postfach im Dekanat und foerderverein@theologie.uni-heidelberg.de) einzureichen.

Bewerbungen für den Heinrich Bassermann-Preis sind ausschließlich in elektronischer Form an Prof. Dr. Helmut Schwier (helmut.schwier@ts.uni-heidelberg.de) als Jury-Vorsitzende zu richten.

Zacharias Ursinus-Preis

Bild von Zacharias UrsinusZacharias Ursinus*

Zacharias Ursinus wurde 1534 in Breslau geboren. Der Name ist nach damaligem Gelehrtenbrauch die latinisierte Fassung von „Bär“. Er hatte in Wittenberg bei Philipp Melanchthon studiert, in Genf Johannes Calvin besucht und war darüber zum reformierten Theologen geworden. Zunächst wirkte er in seiner Vaterstadt Breslau als Lehrer, bis er 1561 von Kurfürst Friedrich III. nach Heidelberg berufen wurde. Hier verfasste er (zusammen mit Kaspar Olevianus) 1563 den Heidelberger Katechismus, das wahrscheinlich weltweit bedeutendste Schriftstück, das an dieser Universität entstanden ist. Nachdem der Nachfolger des Kurfürsten Ludwig VI, 1576 in der Pfalz wieder das Luthertum einführte, weigerte Ursinus sich, die Konkordienformel zu unterschreiben. Er verlor seine Professorenstelle und verließ Heidelberg, wurde aber 1578 vom reformierten Pfalzgrafen Johann Casimir an die neu errichtete theologische Schule »Collegium Casimirianum« in Neustadt (linksrheinische Pfalz) berufen. Dort starb er 1583.

Der Preis

Der Förderverein zeichnet jedes Jahr zwei Seminararbeiten mit dem Zacharias Ursinus-Preis aus. Getragen von der Überzeugung, dass sich die Exzellenz einer Universität nicht nur in der Spitzenforschung zeigt, sondern schon in den Pro- und Hauptseminaren beginnt, werden in der Regel eine Proseminar- und eine Hauptseminararbeit ausgezeichnet. Der Preis ist mit je 300,-€ dotiert.

Bewerbungen

Bewerben können sich alle Studierenden der Theologischen Fakultät mit Arbeiten, die in den letzten zwei Jahren verfasst und von Mitgliedern des Lehrkörpers der Theologischen Fakultät Heidelberg betreut und begutachtet wurden. Eingereichte Proseminararbeiten sollen im Grundstudium geschrieben worden sein.

Für die Bewerbung sind folgende Unterlagen einzureichen:

  • Die Arbeit in drei gedruckten Exemplaren sowie eine elektronische Version,
  • das Gutachten des Betreuers/der Betreuerin (schriftlich und digital),
  • eine eigene Zusammenfassung der Arbeit auf einer Din-A4-Seite (schriftlich und digital),
  • ein kurzer Lebenslauf (schriftlich und digital).

Alle Einzelheiten zum Preis finden Sie in der detaillierten Ausschreibung Adobe.

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Heinrich Bassermann-Preis

Bild von Heinrich BassermannHeinrich Bassermann*

Heinrich Bassermann wurde am 12. Juli 1849 in Frankfurt am Main geboren. Von seiner frommen Mutter geprägt, studierte er Theologie in Jena, Zürich und Heidelberg. Theologisch stand er in der Tradition von Schleiermachers Theologie und des Deutschen Idealismus. Mit Schleiermacher hielt er die Praktische Theologie für die Krönung der theologischen Wissenschaft. 1873 wurde er zunächst Hilfsprediger am Hofe von Arolsen (Waldeck), danach 1876 Privatdozent in Jena und im selben Jahr zunächst außerordentlicher Professor, dann 1880 ordentlicher Professor der Praktischen Theologie in Heidelberg. Seit 1884 (oder 1893) war er Universitätsprediger und als Nachfolger von D. Schenkel Direktor des Praktisch-Theologischen Seminars der Universität Heidelberg, das in seiner Zeit 1894 zum Predigerseminar wurde. Er war Mitbegründer des Allgemeinen evangelisch-protestantischen Missionsvereins, Mitglied des Protestantenvereins, sowie seit 1881 Vertreter in der Generalsynode, z.T. auch im Generalsynodalausschuss. Seinen ersten Predigtband „Akademische Predigten“ veröffentlichte er zum 500jährigen Universitätsjubiläum 1886. Er förderte die Kirchenmusik in Baden und widmete sich u.a. in seiner „Geschichte der ev. Gottesdienstordnung in badischen Ländern“ (1891) dem besonderen Typ des oberdeutschen Gottesdienstes in der Tradition Brenz'. Den Neubau der Peterskirche in Heidelberg, Ort des Universitätsgottesdienstes, hat er maßgeblich mitgestaltet. Im Jahr 1896/97 war er außerdem turnusmäßig als ältestes Mitglied des Senats Rektor der Universität. Bassermann starb 29. August 1909 in Samaden (Schweiz).

Der Preis

Die badischen Kirchenkreise im Förderverein zeichnen jedes Jahr bis zu zwei Praktisch-Theologische Seminararbeiten mit dem Heinrich Bassermann-Preis aus. Der Preis kann vergeben werden für Arbeiten aus allen Disziplinen der Praktischen Theologie, insbesondere auch für Unterrichts- und Predigtentwürfe. Der Preis ist mit je 300,-€ dotiert.

Bewerbungen

Bewerben können sich alle Studierenden der Theologischen Fakultät mit Arbeiten, die in den letzten zwei Jahren verfasst und von Mitgliedern des Lehrkörpers der Theologischen Fakultät Heidelberg betreut und begutachtet wurden. Es können Proseminar- und Hauptseminararbeiten gleichermaßen eingereicht werden.

Für die Bewerbung sind per E-Mail folgende Unterlagen einzureichen:

  • Die Arbeit mit dem Gutachten des Betreuers/der Betreuerin,
  • der Unterrichtsentwurf, die Predigt oder (bei thematischen Arbeiten) eine 1-seitige Zusammenfassung
  • ein kurzer Lebenslauf.

Alle Einzelheiten zum Preis finden Sie in der detaillierten AusschreibungAdobe.

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Marie Baum-Preis

Bild von Marie BaumMarie Baum*

Marie Baum, am 23. März 1874 in Danzig geboren, studierte Chemie an der ETH Zürich. Mit 22 Jahren wurde sie promoviert und arbeitete gleichzeitig als Assistentin an der Universität Zürich. 1902 wurde sie zur Gewerbeinspektorin im Großherzogtum Baden berufen. In den folgenden Jahren übernahm sie wichtige Aufgaben in deutschlandweit tätigen Wohlfahrts- und Fürsorgevereinen. Von 1917 an leitete sie die "Soziale Frauenschule" und das zugehörige "Sozialpädagogisches Institut“ in Hamburg und unterrichtete dort Sozialpolitik und Volkswirtschaftslehre. Sie gehörte 1919/20 für die Deutsche Demokratische Partei der Weimarer Nationalversammlung und anschließend für kurze Zeit auch dem Deutschen Reichstag an. 1928 erhielt Marie Baum auf Antrag der Philosophischen Fakultät der Ruperto Carola einen Lehrauftrag für soziale Fürsorge und Wohlfahrtspflege am Alfred-Weberschen Institut für Sozial- und Staatswissenschaften (zu dieser Zeit unterrichteten nur vier Frauen an der Heidelberger Universität!). Nach der Machtergreifung der NSDAP entzog man ihr im Juli 1933 den Lehrauftrag, weil sie inzwischen als „Nichtarierin“ eingestuft worden war (die Großmutter mütterlicherseits, galt trotz ihres christlichen Bekenntnisses als „der Rasse nach nicht arisch"). Ab 1935 wurde sie zur engsten Mitarbeiterin des Heidelberger Stadtpfarrers Hermann Maas in der von diesem begründeten „Hilfsstelle für bedrohte Nichtarier“.
Nach dem Krieg übernahm sie erneut einen Lehrauftrag am Alfred-Weber-Institut und engagierte sich in Stadt und Politik. Im Frühjahr 1949 verlieh ihr der Heidelberger Senat die Würde eines Ehrenbürgers der Universität. Marie Baum ist am 8. August 1964 verstorben.

Der Preis

Die Emeriti im Förderverein der Theologischen Fakultät vergeben den Marie Baum-Preis für „Soziales und kulturelles Engagement“ in Universität, Kirche und Gesellschaft an Studierende der Theologischen Fakultät Heidelberg. Der Preis soll deutlich machen, dass Theologie auch zu einem sozialen und kulturellen Handeln im Interesse des Gemeinwohls motivieren will. Der Preis ist mit 300,-€ dotiert.

Vorschläge

Vorschläge können von allen Mitgliedern der Theologischen Fakultät Heidelberg (Studierende, Dozentinnen und Dozenten und Angestellte) sowie allen Pfarrerinnen und Pfarrern der Evangelischen Kirche ganzjährig eingereicht werden.

Für einen Vorschlag werden folgende Unterlagen erbeten:

  • Eine kurze Darstellung des auszuzeichnenden Engagements,
  • ein tabellarischer Lebenslauf des Vorgeschlagenen,
  • zwei Unterschriften von Vorschlagsberechtigten.

Alle Einzelheiten zum Preis finden Sie in der detaillierten AusschreibungAdobe.

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*BildnachweisUrsinus: UB Heidelberg, Graph. Slg. P 277; Heinrich Bassermann: UB Heidelberg, Graph. Slg. P_1621; Marie Baum: UB Heidelberg, Heid. Hs. 3675, KK 34.

 





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Letzte Änderung: 04.08.2020
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