DWI - Institutsabend Nov. 2015

  • DWI Insitutsabend 17.11.2015

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„Unternehmenssteuerung eines diakonischen Komplexträgers. Die BruderhausDiakonie und ihr Organisationsentwicklungsprozess 2013-2014“ war das Thema des Institutsabends am 17. November 2015. Zu Gast waren der Vorstandsvorsitzende der BruderhausDiakonie Pfarrer Lothar Bauer sowie Dr. Tobias Staib, Stiftungsmanagement der BruderhausDiakonie, zuständig für Strategie und Unternehmensentwicklung.

Bis 2006 war die BruderhausDiakonie als Linienorganisation strukturiert. Diese hierarchische Gliederung wurde aber nicht mehr als stimmig empfunden. Da auch die Gesamtinteressenvertretung unter dieser Organisation litt, kam es zu einem Umdenken: Zentral soll die gute Fachlichkeit in den verschiedenen Arbeitsbereichen sein, dafür soll es keine harten Grenzen zwischen den einzelnen Sparten geben, sondern eine stärkere Vernetzung auf den unterschiedlichen Ebenen stattfinden. 2006 wurde daher die Matrixorganisation entwickelt und ein Jahr später umgesetzt. Da für die neue Organisationsform aber zunächst ein strukturierter Implementierungsprozess fehlte, wurde 2012/13 der Ist-Zustand analysiert und aktuelle Probleme benannt. Darauf aufbauend wurde die Matrixorganisation verbessert und strukturiert durchgesetzt. Diese Organisationsform trägt dem Rechnung, dass heute auf der Führungsebene alles auf Kooperation ausgelegt ist und Entscheidungen nicht (mehr) nur von einer Person getroffen werden sollten. Es darf daher keine harten internen Trennlinien geben, sondern die Personen, die zur Problemlösung beitragen, müssen schnell zusammengeführt werden.

Im Rahmen des Organisationsentwicklungsprozesses wurde „Arbeit“ als neue, eigenständige Sparte entwickelt, neben den Arbeitsfeldern Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe sowie der Sozialpsychiatrie. Hier wird der Ansatz der BruderhausDiakonie deutlich, sich immer wieder von aktuellen Bedürfnissen und Anforderungen provozieren zu lassen und nicht bei einem starren Arbeitsbereich oder einer festen Organisationsform zu bleiben.

In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmern zeigte sich, dass die BruderhausDiakonie in ihrer Organisation auch die Bearbeitung inhaltlicher Fragen, wie etwa das Thema Inklusion, im Blick hat. Seit vielen Jahren setzt die Bruderhausdiakonie auf Assistenzketten um so das Ziel des gemeinwesenorientierten dezentralen Wohnens für Menschen mit Behinderung zu verwirklichen. Prof. Eurich fragte nach dem Verhältnis von (Bruderhaus)Diakonie und Kirche und gab damit schon einen Ausblick auf das Thema des kommenden Institutsabends im Sommersemester 2016. Besonders in den ländlichen Gebieten arbeitet die BruderhausDiakonie sehr eng und sehr gut mit Kirchengemeinden zusammen.

 
Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 22.05.2018
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