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Heidelberger Graduiertenschule wird mit Leben erfüllt

25. Juli 2007

Für die aus der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern hervorgegangene Graduiertenschule "Fundamentale Physik" an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität wurden die Voraussetzungen für die zukünftige Ausbildung und Forschung  geschaffen


Etwa neun Monate ist es her, dass die Bewerbung der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität für die Graduiertenschule "Fundamentale Physik" in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern erfolgreich war. Eine Zeit, in der viele Voraussetzungen geschaffen wurden, um die Graduiertenschule, die von der Fakultät für Physik und Astronomie der Heidelberger Universität und den Max-Planck-Instituten für Astronomie und Kernphysik getragen wird, mit Leben zu erfüllen.

Besonders wichtig sind dabei die Stellenbesetzungen der beiden temporären W3-Professuren, der vier Nachwuchsgruppenleiter und der zahlreichen Stipendien für Doktoranden. "Der Workshop zum Berufungsverfahren der zwei Professuren Mitte Mai war überaus erfolgreich", berichtet Professor Peter Schmelcher, der Sprecher der Graduiertenschule für Fundamentale Physik. Zwölf Kandidaten aus den Bereichen Astronomie und Kosmische Physik, Fundamentale Wechselwirkungen und Kosmologie sowie Quantendynamik und komplexe Quantensysteme berichteten über ihre jüngsten Forschungsresultate und ihre zukünftigen Vorhaben. Dabei kristallisierten sich im weiteren Verlauf des Verfahrens zwei Kandidaten heraus, welche die Heidelberger Graduiertenschule für Fundamentale Physik in ganz besonderem Maße bereichern würden.

Darunter ein weltweit führender Experte in der theoretischen Elementarteilchenphysik, der das Forschungsprofil der Theoretischen Physik in Heidelberg im Hinblick auf die zu erwartende "neue Physik" durch die Experimente am Large Hadron Collider des CERN in Genf erheblich stärken würde. "Der zweite in Frage kommende Kandidat wäre für die Graduiertenschule ein wahrer Glücksfall", erläutert Peter Schmelcher weiter. Denn dieser Wissenschaftler verbindet die beiden Bereiche "Kosmologie und Kosmische Physik" sowie "Quantendynamik und komplexe Quantensysteme" auf ideale Weise durch seine international anerkannten Arbeiten.

In den vergangenen zwei Monaten begannen ebenfalls zwei Wissenschaftler, ihre Nachwuchsgruppen an der Fakultät für Physik und Astronomie aufzubauen. Dr. Thorsten Lisker, der im Mai 2007 von der Universität Basel an das Astronomische Recheninstitut der Universität Heidelberg wechselte, forscht vor allem über den Ursprung unterschiedlicher Galaxientypen. Dr. Sandro Wimberger, von der Universität Turin kommend, ist seit Juli 2007 am Institut für Theoretische Physik. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Quantendynamik von Bose-Einstein-Kondensaten und der Möglichkeit der Kontrolle von Vielteilchensystemen. Die beiden verbleibenden der insgesamt vier in der Graduiertenschule angesiedelten Nachwuchsgruppen werden im Oktober ihre Arbeit in Heidelberg aufnehmen.

Ungefähr 90 Bewerber gab es auf die international ausgeschriebenen Stipendien der Graduiertenschule, wobei die Mehrzahl der Bewerber aus dem europäischen und asiatischen Ausland stammt. Noch im Juli wurden die besonders vielversprechenden Kandidaten interviewt, und den besten unter ihnen wird ein Promotionsstipendium angeboten. "Damit können die erfolgreichen Kandidaten im Wintersemester ihre Promotionsarbeit in den jeweiligen Forschungsgruppen beginnen", ist Peter Schmelcher sichtlich erfreut über den Fortgang des Doktorandenprogramms der Graduiertenschule.

Ebenso wird das internationale Gästeprogramm an der Graduiertenschule für Fundamentale Physik sehr intensiv wahrgenommen und bereichert den wissenschaftlichen Austausch und die Kollaborationsmöglichkeiten der experimentellen und theoretischen Forschungsgruppen ganz erheblich. Sehr erfreulich ist hierbei, dass vermehrt führende US-amerikanische Wissenschaftler in Verbindung mit der Graduiertenschule Aufenthalte an der Universität Heidelberg anstreben. "Dieser Trend ist sehr begrüßenswert und sollte in seinem wissenschaftlichen Wert wie auch in seiner Außenwirkung nicht unterschätzt werden", betont Peter Schmelcher.
Stefan Zeeh

Rückfragen bitte an:
Professor Dr. Peter Schmelcher
Theoretische Chemie
Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 229
69120 Heidelberg
Tel. 06221 545208
peter.schmelcher@pci.uni-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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