Transfer Kommunikation
Wissenschaftskommunikation übernimmt gesellschaftliche Funktionen, indem sie mit der notwendigen beträchtlichen Übersetzungsleistung das Interesse für Wissenschaft befördert, Verständnis für wissenschaftliche Ergebnisse und ihre Vorläufigkeit erzeugt, den Dialog mit der breiten Öffentlichkeit und definierten Teilöffentlichkeiten gestaltet sowie Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern anstößt und begleitet. Als wesentlicher Faktor für die Sichtbarkeit der Universität national und international sowie der Forschungsleistungen ihrer Wissenschaftler bildet Wissenschaftskommunikation eine zentrale Säule der universitären Kommunikations- und Transferstrategie.
Mit unterschiedlichen Veranstaltungs- und Kommunikationsformaten, darunter die Akademische Mittagspause, die Ruperto Carola-Ringvorlesungen oder die ÜberLebensStrategien, die sich an die breite Öffentlichkeit wenden, aber auch Begegnungen von Politik, Kultur oder Wirtschaft mit Wissenschaft strebt die Universität Heidelberg die Verbindung von Forschungsexpertise und Fachwissen mit den unterschiedlichen Zielgruppen an. Darüber hinaus befördern Publikations- und digitale Formate – z.B. das vielfach preisgekrönte Forschungsmagazin „Ruperto Carola“, die kontinuierliche Medienberichterstattung zu aktuellen Forschungsvorhaben, Social Media sowie der Internetauftritt der Universität – die Kommunikation von wissenschaftlichen Inhalten und Erkenntnissen in alle Teile der Gesellschaft. Zentrales Anliegen dieser Aktivitäten ist es, Forschungsleistungen für Innovationen aller Art nutzbar zu machen und damit auch Studierenden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven zu eröffnen.
Das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg hat das Veranstaltungsformat „Marsilius kontrovers“ ins Leben gerufen, das als öffentliches Forum für die Diskussion von gesellschaftlich relevanten Themen mit einem breiten Publikum dient (z.B. Leihmutterschaft, Genom-Editierung, Big Data in der Medizin).
Unter anderem ermöglichen zum Beispiel auch das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe (HCCH) oder das Heidelberg Center for the Environment (HCE) einen Austausch an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Über die enge Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim wurden in den vergangenen Jahren international bedeutsame Ausstellungen organisiert, die jeweils Tausende von Besuchern anzogen. Ein breites Publikum erreichen Mitglieder der Universität zudem durch Expertenbeiträge in unterschiedlichen Medien.
Forschungsmagazin „Ruperto Carola“
Das Forschungsmagazin „Ruperto Carola“ berichtet über wissenschaftliche Erkenntnisse und laufende Forschungsvorhaben der Universität Heidelberg. Jede seiner Ausgaben ist einem gesellschaftlich relevanten Schwerpunktthema gewidmet, zu dem Heidelberger Forscherinnen und Forscher über Disziplinen und Fächer hinweg ihre wissenschaftliche Arbeit vorstellen. In allgemein verständlicher Sprache zeigen die Autoren, auf wie vielfältige Weise an der Universität Heidelberg geforscht wird.
Nature Marsilius Gastprofessur
Am Marsilius-Kolleg wurde in Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsforum Holtzbrinck Berlin und der Klaus Tschira Stiftung die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation eingerichtet. Als Experten auf den Feldern Wissenschaftskommunikation und Qualitätsjournalismus vermitteln die jeweiligen Gastprofessoren Nachwuchswissenschaftlern, wie sie ihre Forschungsergebnisse einer differenzierten Öffentlichkeit am besten kommunizieren können. Mit der Einrichtung der Nature Marsilius Gastprofessur soll das Bewusstsein für die stark gewachsene Bedeutung guter Wissenschaftskommunikation geschärft werden. Die Gastprofessur leistet einen Beitrag dazu, die gesellschaftliche Teilhabe an der Gestaltung von Zukunft durch Wissenschaft zu ermöglichen.
Kunst und Wissenschaft
Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven befassen sich Forscherinnen und Forscher der Universität Heidelberg mit der Interaktion von Kunst und Wissenschaft sowie den Synergien, die sich aus dem Zusammenspiel dieser beiden Bereiche ergeben. Zentrales Anliegen der jeweiligen Aktivitäten ist es, neue Perspektiven auf aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen zu eröffnen sowie insbesondere auch den Dialog mit der breiten Öffentlichkeit und definierten Teilöffentlichkeiten zu stärken. Auf Initiative der Rektoratsabteilung Kommunikation und Marketing (KuM) wurde ein Gesprächskreis eingerichtet, in dessen Rahmen sich Forscherinnen und Forscher der Universität Heidelberg sowie weitere Akteure über die Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft und über aktuelle Projekte in diesem Bereich austauschen.
Veranstaltungsreihen
Ruperto Carola Ringvorlesung
Mit ihrem Konzept von Fokusthemen wird die Universität Heidelberg künftig zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. Zu den Angeboten gehören unter anderem die Ruperto Carola Ringvorlesung sowie das Forschungsmagazin „Ruperto Carola“.
Akademische Mittagspause
15-minütige Fachvorträge, fernab des Hörsaals in der besonderen Atmosphäre der Peterskirche gehalten, unterhaltsam, lehrreich und vor allen Dingen leicht verständlich, mit anschließender Frage- und Gesprächsrunde – das ist das besondere Format der „Akademischen Mittagspause“.
Marsilius kontrovers
Mit dem Veranstaltungsformat „Marsilius kontrovers“ möchte das Marsilius-Kolleg gesellschaftlich relevante Fragen der interdisziplinären Forschung stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem die Themen Leihmutterschaft, Genom-Editierung, Big Data in der Medizin und Entwicklungshilfe behandelt.
Kinderuni digital
Die Kinderuni ist ein Angebot der „Jungen Universität“, die Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, im Rahmen von Vorlesungen und Workshops erste Erfahrungen mit Wissenschaft und Forschung zu machen. Im Sommersemester 2021 richtete sich die Kinderuni mit einer virtuellen Entdeckungstour durch die Ruperto Carola an Schülerinnen und Schüler ab acht Jahren.
wissenschaft.leben
Mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung von Grundlagenforschung in der Gesellschaft zu stärken, berichten Wissenschaftler im Rahmen der Veranstaltungsreihe „wissenschaft.leben“ von aktuellen Forschungsvorhaben in den Lebenswissenschaften. Das am Centre for Organismal Studies (COS) koordinierte Projekt umfasst Podiumsdiskussionen sowie Video-Podcasts und richtet sich an die breite Öffentlichkeit.
Netzwerke und Austausch
Heidelberger Bildverarbeitungsforum
Das Heidelberger Bildverarbeitungsforum dient der Weiterbildung und dem Informationsaustausch zwischen Hochschulen, Forschungsinstituten und Industrie. Mit Vorträgen von Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft bietet es regelmäßige Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsthemen.
Gesprächskreis physikalische Forschung Rhein-Neckar
Zweimal jährlich bietet der Gesprächskreis Rhein-Neckar Wissenschaftlern aus Industrie und Hochschulen der Region ein Forum, um über ihre physikalischen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu diskutieren und die Zusammenarbeit bei anwendungsnahen Projekten zu fördern.
Modellierungstag Rhein-Neckar
Beim Modellierungstag diskutieren Praktiker und Wissenschaftler über Innovationen und Modellierungsansätze der physikalischen Forschung und tauschen Erfahrungen aus. Mitorganisator ist die Heidelberger Graduiertenschule der mathematischen und computergestützten Methoden für die Wissenschaften.
Netzwerk Geoinformation der Metropolregion Rhein-Neckar
Das Netzwerk GeoNet.MRN ist ein Verbund von verschiedenen Firmen, Verbänden, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kommunen in der Metropolregion Rhein-Neckar, der sich verschiedenen Themengebieten annimmt, in welchen Geoinformation eine Bedeutung für die Metropolregion hat.